StartRegionalLandkreis SaarlouisKommunale Beratungsstelle Wohnen und Technik feiert Jubiläum

Kommunale Beratungsstelle Wohnen und Technik feiert Jubiläum

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Seit nunmehr zehn Jahren gibt es im Landkreis Saarlouis die Kommunale Beratungsstelle Wohnen und Technik. Seit 2013 unterstützen Beschäftigte der Landkreisverwaltung gemeinsam mit ihren Kooperationspartnern Interessierte darin, Wohnraum bedarfsgerecht zu gestalten. Es handelt sich hierbei um eine kostenlose, anbieterunabhängige Beratung über bestehende Hilfs- und Assistenzsysteme und Fördermöglichkeiten beim barrierefreien Wohnungsumbau. 

Ziel ist es, dass Menschen im Alter und in der Krankheit länger komfortabel und sicher in den eigenen vier Wänden leben können. Die Beratung richtet sich einerseits an Senioren, Menschen mit Handicaps und deren Angehörige, andererseits aber auch an interessierte Bauherren, die vorausschauend ein barrierefreies Zuhause planen oder sich präventiv mit diesem Thema auseinandersetzen wollen. Sowohl Mieterinnen und Mieter als auch Eigentümerinnen und Eigentümer können das Beratungsangebot des Kreises in Anspruch nehmen.

Zum zehnjährigen Jubiläum gab es kürzlich im Großen Sitzungssaal des Landratsamtes eine Feierstunde. Bei der Veranstaltung sprachen Gesundheitsminister Dr. Magnus Jung, Landrat Patrik Lauer, Gordon Haan (Leiter der Beratungsstelle für barrierefreies Bauen bei der Handwerkskammer des Saarlandes), Knut Kempeni (Geschäftsführer der Gemeinnützige Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH). Zudem stand ein Fachvortrag von Susanne Tyll, Projektentwicklerin und langjährige LAG-Vorsitzende der Wohnraumberatungsstellen in Nordrhein-Westfalen, auf dem Programm. Die Moderation übernahm Christine Ney, Amtsleiterin für Soziale Dienste beim Landkreis Saarlouis.

Landrat Patrik Lauer gab in seiner Begrüßungsrede einen Rückblick über die vergangenen zehn Jahre Kommunale Beratungsstelle Wohnen und Technik im Landkreis Saarlouis: „Als wir angefangen haben, stand im Vordergrund unserer Beratung zunächst eine intensive Öffentlichkeitsarbeit, in der wir aufgezeigt haben, welche technischen Unterstützungsmöglichkeiten es überhaupt gibt. Mit unserem Angebot waren wir damals die einzige spezialisierte Beratungsstelle im Saarland – wir waren Vorreiter in der Wohnungsberatung. In den zehn Jahren unseres Bestehens haben wir einen großen Apparat aufgebaut. Inzwischen deckt unsere Beratung die zentralen Gebiete des täglichen Lebens ab: Gesundheit, Sicherheit, Kommunikation und Wohnen; alles Bereiche, in denen Technik den Alltag erleichtern kann“, berichtete er stolz.

Und die Nachfrage ist groß: In den vergangenen zehn Jahren wurden im Kreis mehr als 3000 Wohnraumberatungen von einer hauptamtlich beschäftigten zertifizierten Wohnraumberaterin durchgeführt. Seit sieben Jahren hat diese Rolle Barbara Mohr inne, die im Rahmen der Veranstaltung an vielen Stellen für ihr engagiertes, professionelles und empathisches Wirken gewürdigt wurde.

Minister Dr. Magnus Jung sprach zu Beginn seiner Rede die aktuell angespannte Situation in der Pflege an: „Die Zahl der Pflegebedürftigen hat zugenommen und gleichzeitig hat die Anzahl der in der Pflege tätigen Menschen nicht Schritt gehalten. Umso wichtiger ist es, dass die eigene Wohnung für den Fall der Pflegebedürftigkeit pflegegerecht ausgestattet ist.“ Dementsprechend käme der Wohnraumberatung eine entscheidende Rolle zu. Er lobte das Beratungsangebot im Kreis sowie den frühzeitigen Blick für diesen Themenbereich. „Wir haben hier einen Partner gefunden, bei dem wir auf bewährte Strukturen aufbauen können. Im Bereich Wohnraumberatung können andere vom Engagement des Landkreises Saarlouis lernen“, so Jung. 

HWK-Vertreter Gordon Haan mahnte an, am besten frühzeitig entsprechende Beratungsangebote anzunehmen: „In den eigenen Wänden haben wir unterschiedliche Barrieren, die wir erst bemerken, wenn wir in das entsprechende Alter kommen“. Er dankte dem Kreis für die großartige Kooperation und zeigte sich zuversichtlich, dass „wir in zehn Jahren wieder hier stehen und weitere Erfolgsmeldungen machen können.“

Eindrücke von Umbaumaßnahmen lieferte Knut Kempeni von der Gemeinnützigen Bau- und Siedlungsgesellschaft mbH. Auch er lobte das Programm des Landkreises: „Das Herzblut, das reingesteckt wird, um Senioren und werdenden Senioren zu helfen, ist beeindruckend.“ Es sei wichtig, dass solche Projekte auch in Zukunft durch entsprechende Fördermaßnahmen unterstützt würden.

Susanne Tyll, die als Referentin geladen war, hielt im Anschluss einen Fachvortragunter dem Thema „Nicht mehr wegzudenken – Wirkung und Nutzen der Wohnraumberatung“. Sie lieferte Eindrücke aus der Praxis in Nordrhein-Westfalen und bot somit auch Impulse für die weiterführende Arbeit hier vor Ort. 

Weitere Infos zur Kommunalen Beratungsstelle Wohnen und Technik des Landkreises Saarlouis gibt es online unter https://www.kreis-saarlouis.de/Beratungsstelle-Besser-Leben-im-Alter-durch-Technik.htm? oder telefonisch bei Barbara Mohr unter 06831/444-573.

Quelle: Landkreis Saarlouis

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