Umweltministerium unterstützt Stadt Neunkirchen mit rund 363.000 Euro
Regenwasser sollte nicht in den Kanal abfließen, sondern möglichst natürlich im Boden versickern oder zwischengespeichert werden. Für die „Aktion Wasserzeichen“ des Ministeriums für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz hat nun Staatssekretär Sebastian Thul dem Oberbürgermeister der Kreisstadt Neunkirchen, Jörg Aumann, einen Zuwendungsbescheid in Höhe von 363.940,25 Euro übergeben.
Die Stadt Neunkirchen legt damit ein kommunales Förderprogramm zur „Dezentralen Niederschlagswasserbewirtschaftung durch Regenwasserrückhaltung und Ableitung bzw. Versickerung“ auf. Das Förderprogramm richtet sich an jeden Grundstückseigentümer im besiedelten Bereich. Die Fördergelder sind für Maßnahmen bestimmt, die Regenwasser besser abfließen lassen, behandeln oder nutzbar machen.
„Ziel ist ein möglichst naturnaher Wasserhaushalt in der Stadt Neunkirchen“, so Staatssekretär Thul. „Diese Maßnahmen tragen in der Summe zu einer Anreicherung des Grundwassers, einer hydraulischen Entlastung der Kanalisation und zu einer Verbesserung der Gewässergüte bei. Dadurch entlastet man die Gewässer und steigert die Leistung von Kläranlagen.“
„Wasser ist der Grundstoff des Lebens: Das Bewusstsein zum Schutz des Grundwassers ist enorm gestiegen. Deswegen wollen wir mit dem Förderprogramm unseren Bürgerinnen und Bürgern die Möglichkeit geben, sich aktiv am Umweltschutz zu beteiligen. Anreize über Förderung sind besser als Verbote“, sagte Oberbürgermeister Aumann.
Die „Aktion Wasserzeichen“ sieht unter anderem vor, dass das nicht verschmutzte und damit nicht reinigungsbedürftige Niederschlagswasser durch Flächen mit Versickerungsmöglichkeiten sowie Mulden-Rigolen-Systemen direkt dem natürlichen Wasserkreislauf zugeführt wird und somit die Mischwasserkanäle entlastet. Eine Retention in Form von beispielsweise einer Zisterne oder einem Becken ist ebenfalls möglich.
Weitere Informationen zu dem Förderprogramm der Kreisstadt Neunkirchen erhalten interessierte Neunkircher Bürgerinnen und Bürger beim Bauamt, Tel. (06821) 202-629, E-Mail bauamt@neunkirchen.de und im Internet unter www.neunkirchen.de/foerderprogramme
Quelle: Ministerium für Umwelt, Klima, Mobilität, Agrar und Verbraucherschutz