StartPolitikKommunalwahl: AfD Sulzbach hofft auf starken Einstand

Kommunalwahl: AfD Sulzbach hofft auf starken Einstand

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Die AfD tritt zum ersten Mal in Sulzbach zu einer Kommunalwahl an. Mit guten Voraussetzungen, denn bei der Bundestagswahl vor anderthalb Jahren erhielt die Partei ihr landesweit bestes Ergebnis mit 13,5 Prozent. Das dürfte eher das Minimalziel für Hermann Kreis und Dieter Müller sein, die wir im Eiscafé Adria für diesen Beitrag im Sulzer trafen. Kreis spricht selbstbewußt von „20 plus!“.

Bürgermeisterkandidat
Dieter Müller

Es war der erste Kontakt zum Bürgermeister-Kandidaten Müller, der zwar aus Sulzbach stammt, aber seit vielen Jahren in Völklingen lebt und dort auch im Stadtrat für die AfD tätig ist. Viele kennen ihn noch aus Zeiten als er in Sulzbach Fußball spielte und Jugendmannschaften trainiert. Einer seiner Zöglinge war übrigens der Vorsitzende der Muslimischen Gemeinde Saar, Burhan Yagci, den er für die Landesauswahl vorbereitete. „Damals bei Rot-Weiß hat die Integration noch funktioniert. Wir hatten 7-8 Nationalitäten in der Mannschaft.“ Heute sehe das anders aus. Durch die Salafisten sehe er ein „Gefahrenpotenzial“. „Das ist nicht wie die Moschee in Brefeld, die von türkischen Bauarbeitern gegründet wurde, die schon 40, 50 Jahre hier leben und arbeiten.“

Die Haltung der AfD Sulzbach zur neuen Moschee ist damit klargestellt. Aber auch die City-Wache kommt nicht gut weg. Zur Bewältigung der entstehenden „Gefahrenlage“ rund um das Gebetshaus seien die Mitarbeiter nicht ausreichend ausgebildet. „Es ist traurig, was aus Sulzbach geworden ist.“ schüttelt Dieter Müller den Kopf und fährt fort: „Kein Wunder, dass seit Bürgermeister Zimmer 4000 Einwohner Sulzbach verlassen haben.“

Für den Wahlkampf, der nun kurz vor dem 26. Mai seinen Höhepunkt erreicht, hat er ein paar Vorschläge, die besonders Schnappach und Altenwald betreffen: Das Freibad im Ruhbachtal soll wieder hergestellt werden und die Feuerwehr solle einen eigenen Löschbezirk erhalten. Auch gegen die Schließung des Kindergartens wehrt er sich: „Kurze Beine, kurze Wege!“.

Für Sulzbach wünscht er sich einen Sportplatz, nachdem der alte einem Wohngebiet weichen musste. Außerdem erinnerten ihn die hohe Anzahl von Leerständen an Völklingen, wo nach und nach Friseurläden und Shishabars das Innenstadtbild prägen. Dem könne man vorbeugen, wenn man nach einem Jahr Leerstand den Vermieter im Rathaus antanzen ließe.

Ein Problem für die Eigenständigkeit der Städte sehen die Afdler in der hohen Regionalverbandsumlage, die in Sulzbach 10, Völklingen sogar 30 Millionen Euro jährlich an Investitionsvolumen abziehe. „Dadurch verfaulen die Städte!“ ist Dieter Müller überzeugt. Und das nicht nur durch die fehlenden finanziellen Mittel, auch der überall hingeworfene Müll beeinträchtige das Bild der Stadt. Hier müsse unbedingt etwas getan werden, pflichtet Hermann Kreis, der Pressesprecher der Sulzbacher AfD, bei. 

Eine Reihe von Themen liegen ihm am Herzen, etwa die Beseitigung des „Brefelder Lochs“, der zunehmende Schwerlastverkehr durch Hühnerfeld, das steigende Grubenwasser. Außerdem fordert er eine kostenlose Biotonne für Alle.

Kreis gilt als hervorragender Wahlkämpfer. Sein Kandidat bei der letzten Bürgermeisterwahl, als er noch bei den Freien Wählern aktiv war, erreichte 23 Prozent. „Mit 25 Prozent sind wir in der Stichwahl!“ prophezeit der Politprofi aus Brefeld. Und wenn die erreicht werde, sei alles möglich. 

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