Mal eben die nächste Einkehrmöglichkeit finden oder nachschauen, welche Buslinie zu den Sehenswürdigkeiten fährt. Mit einem kostenlosen, öffentlichen WLAN-Zugang geht das komfortabel und schnell. „Kostenloses WLAN im öffentlichen Raum ist eine sinnvolle und in der heutigen Zeit auch notwendige Ergänzung zu den stationären und mobilen Internetzugängen“, sagt Martina Holzner, SPD-Landtagsabgeordnete aus dem Kreis Merzig-Wadern. „Internet gehört zum Leben dazu, es ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe, bietet zahlreiche Features und Möglichkeiten und ist ein elementares Kommunikationsmittel.“
WLAN Hotspots sind bereits an vielen Orten im Saarland verfügbar, so unter anderem in Homburg, St. Wendel, Marpingen, Wadern, Saarlouis und seit kurzem auch in Mettlach. Holzner freut es, dass bereits einige Kommunen den Besuchern einen öffentlichen Internetzugang anbieten. „Kommunen, die ihre öffentlichen Flächen mit einem kostenlosen Internetzugang ausstatten, zeigen sich zukunftsorientiert. Kostenloses Internet für Gäste steigert die Attraktivität der Kommunen. Nicht nur für Gewerbeansiedlungen sondern auch für den Tourismus hat diese Ausstattung einen besonders hohen Stellenwert. Gäste wollen schnell und unkompliziert Sehenswürdigkeiten suchen, Reiseapps nutzen und Fotos oder Videos ihrer Ausflüge posten. Der Tourismus im Saarland lebt auch von der Aufmerksamkeit im Netz.“ Holzner weist darauf hin, dass insbesondere Kommunen im ländlichen Raum vom Ausbau einer guten kostenlosen WLAN-Infrastruktur profitieren, denn dadurch lasse sich auch der immer noch an manchen Stellen schlechte Netzausbau kompensieren.
Mit der Änderung des Telemediengesetzes und der Abschaffung der Störerhaftung hat der Bund Rechtssicherheit für WLAN-Anbieter geschaffen. Das „WIFI4EU“-Programm der EU eröffnet nun wieder neue Möglichkeiten für die Kommunen, die den Ausbau öffentlicher Internetzugänge bisher recht zögerlich angenommen haben. Die EU stellt für den Ausbau von kostenlosem WLAN an öffentlichen Plätzen 120 Millionen Euro zur Verfügung. „Kommunen müssen intensiv an dieses Thema herangeführt werden und aufgezeigt bekommen, welche Chancen und Möglichkeiten kostenloses WLAN bietet. Eine umfassende Beratung zu der Initiative muss schnellstmöglich geschehen, denn die Verteilung der Gelder wird nach der Reihenfolge der Antragsstellung vorgenommen. Wer also zuerst Bedarf anmeldet, ist auch bei der Förderung vorne mit dabei“, sagt Holzner. „Die Koalitionsfraktionen haben dieses Thema auf die Tagesordnung des nächsten Plenums im saarländischen Landtags gesetzt, um die Öffentlichkeit für den Ausbau zu sensibilisieren und aufzuzeigen, dass öffentliches WLAN auch ein wichtiger Standortfaktor ist.“