Die CDU-Landtagsfraktion hat scharfe Kritik am Umgang mit Lehrerreferendaren an Gymnasien geübt und spricht von einem neuen Tiefpunkt in der Kommunikation und Planungslosigkeit des Bildungsministeriums. „Noch vor wenigen Wochen wurde uns im Ausschuss versichert, dass man angesichts des Lehrermangels und der starken Konkurrenz Lehramtsabsolventen schneller und gezielter an das Saarland binden müsse. Die Tatsache, dass die diesjährigen Absolventen jedoch in Unsicherheit gehalten wurden und teilweise ohne jegliche Rückmeldung oder als Spielbälle zwischen Schulformen verschoben wurden, ist eine Bankrotterklärung“, so die bildungspolitische Sprecherin der CDU-Landtagsfraktion, Jutta Schmitt-Lang.
Sie forderte dringend mehr Lehrerstellen im System und warnte davor, dass diese nur zwei Schulformen zugutekommen dürften. „Auch Gymnasien, berufliche Schulen und Förderschulen sind in einer angespannten Situation, und eine personelle Entlastung ist dringend notwendig“, sagte Schmitt-Lang. Sie warnte auch davor, dass die Gymnasien vernachlässigt und eine Einheitsschule vorbereitet würden.
Im Mittelpunkt der Kritik steht die Abteilung für Digitalisierung und Personalverwaltung. „Seit die Ministerin die riesigen Aufgaben der Personalisierung und Digitalisierung von den Fachabteilungen in dieser einen Abteilung zentralisiert hat, reißen die Pannen nicht ab. Die Personalisierung wird immer ideologischer und unberechenbarer“, kritisierte der CDU-Bildungspolitiker Frank Wagner. Die CDU fordert daher, dass die Ministerin die Notbremse zieht und die Aufgaben im Haus neu strukturiert, um solche Kommunikations- und Planungsdesaster in der Zukunft zu vermeiden.
Gleichzeitig lehnt die CDU Änderungen an der schulformenspezifischen Lehrerausbildung ab. „Wir teilen die Befürchtungen des Philologenverbandes, dass mit dem Erlass zum Bildungscampus die Lehrerausbildung auf Einheitslehrer getrimmt werden soll. Eine Ausrichtung hin zum Einheitslehrer und zur Einheitsschule wäre die Absage an das Leistungsprinzip, und das werden wir nicht zulassen“, so Wagner.