Wie unbestätigte Meldungen des Saarländischen Rundfunks von heute darstellen, wurden die von der STEAG zur Schließung angemeldeten Kraftwerke Weiher und Bexbach vom Netzbetreiber Amprion als systemrelevant anerkannt und müssen deshalb weiter betrieben werden. Hintergrund ist wohl auch die Perspektive, dass sich durch die bald folgende Abschaltung verschiedener Atomkraftwerke wieder höhere Strompreise ergeben sollten. Sollte diese Entscheidung bestätigt werden, könnten die Mitarbeiter in den beiden saarländischen Standorten erst einmal durchatmen.
In einer Meldung der Saarländischen Staatskanzlei heißt es dazu:
„Gute Nachrichten für das Saarland: Der Netzbetreiber Amprion stuft die STEAG-Kraftwerke Bexbach und Weiher als systemrelevant ein, damit werden diese nicht abgeschaltet und bleiben am Netz. Dazu Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. „Das ist eine ausgesprochen erfreuliche Nachricht für die engagierten Mitarbeiter der beiden Kraftwerke, das Unternehmen STEAG und das Saarland als Energieland insgesamt. Ich danke allen, die daran mitgewirkt haben und freue mich über den Erfolg unserer gemeinsamen Bemühungen.“
Mit der Entscheidung werde deutlich, „dass Kohlekraftwerke nach wie vor eine wichtige Brückenfunktion bei der Energiewende haben“. Damit haben beide Kraftwerksblöcke Planungssicherheit für mindestens zwei Jahre.
Nach Auffassung von Kramp-Karrenbauer kann die Energiewende nur gelingen, wenn konventionelle Kraftwerke, erneuerbare Energien und Speicher sinnvoll miteinander verzahnt und nicht gegeneinander ausgespielt werden. „Gerade der Kraftwerksbetreiber STEAG ist für dieses Verzahnen ein gutes Beispiel. STEAG hat nicht nur drei Großbatteriespeicher an seinen drei Kraftwerksstandorten im Saarland installiert, sondern jüngst auch große Anlagen zur Kraftwärmekopplung für große saarländischen Industrieunternehmen.“ (bei Ford in Saarlouis und Karlsberg in Homburg). Kramp-Karrenbauer: „Wenn die Energiewende gelingen soll, brauchen wir einen harmonischen Dreiklang aus Versorgungssicherheit, Klimafreundlichkeit und Wirtschaftlichkeit.“