Angesichts der Pläne der Lidl Tochter MEG Kirkel GmbH sich für ihre Hausmarke Saskia weitere Grundwasserreserven für das Abfüllen in Plastikflaschen im sogenannten Taubental in der Biosphäre Bliesgau am Rande der Kernzone zu sichern, erhöhen die Grünen den politischen Druck.
„Die Trinkwasserversorgung unserer Bevölkerung und der Grundwasserschutz haben für uns oberste Priorität!“, betont der Fraktionsvorsitzende der Biosphärenfraktion Ralph Rouget und führt weiter aus: „Angesichts des Klimawandels und des verstärken Auftretens von Trockenperioden sprechen wir uns eindeutig gegen die Ausweitung der Fördermengen zur kommerziellen Ausbeutung der Trinkwasserreserven unserer Region aus und bringen eine entsprechende Resolution in den Kreistag ein“.
„Sauberes Grundwasser ist eine kostbare Ressource! Eine Ausweitung der Fördermenge hätte langfristig nicht nur negative Folgen für die direkten Nachbargemeinden Homburg, Kirkel, Blieskastel und St. Ingbert, sondern weit darüber hinaus bis nach Neunkirchen und Saarbrücken“, verdeutlicht Rouget.
In diesem Zusammenhang verweist der Kreisvorsitzende der Bündnisgrünen, Rainer Keller auf die mangelhafte Datenlage: „Es gibt im Saarland keine belastbaren Daten zur Grundwasserneubildung. Zur nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Grundwasserressourcen wären die Ermittlung der Grundwasserneubildungsraten für die Abschätzung erschließbarer Grundwassermengen jedoch von zentraler Bedeutung. Bereits heute schon fallen im betroffenen Gebiet Quellen -wie die Silbersandquelle- trocken“.
„Wir haben bzw. werden über unsere Stadtratsfraktionen in den betroffenen Städten und Gemeinden ebenfalls entsprechende Resolutionsentwürfe einbringen, um flächendeckend für dieses Thema zu sensibilisieren“, betont der Kreisvorsitzende.
„Wir appellieren an die Mitglieder des Kreistages sich unserer Resolution anzuschließen und sich damit eindeutig gegen die Ausweitung der Fördermenge im Taubental auszusprechen“, so Rouget und Keller abschließend.
Quelle: Bündnis 90/Die Grünen Saarpfalz