Seit 2019 stellt das Künstlerkollektiv „SommernachtsRaum“ jährlich an verschiedenen Orten seine Werke aus. Dieses Jahr gastiert die Gruppe vom 29. Juni bis zum 28. Juli in der Johanneskirche in Saarbrücken. Die Ausstellung wird in der Cecilienstraße 2 gezeigt und umfasst eine Vielzahl von Werken, die malerische und plastische Elemente vereinen.
Die Künstler haben ihre Arbeiten so ausgewählt, dass sie sowohl mit dem sakralen Raum der Johanneskirche als auch mit den Besuchern in einen Dialog treten. Unterschiedliche Kunstwerke werden an verschiedenen Orten innerhalb der Kirche präsentiert, sodass manche Exponate bereits beim Betreten der Kirche zu sehen sind, während andere erst aus der Nähe entdeckt werden können. Obwohl die Ausstellung kein übergreifendes Thema vorgibt, lassen sich gemeinsame Berührungspunkte in der Darstellung von Mensch und Natur erkennen.
Die Eröffnung der Ausstellung findet am Samstag, den 29. Juni, um 19 Uhr mit einer Vernissage in der Johanneskirche statt. An der Eröffnung wirken unter anderem Pfarrer Dr. John Nicholls, Kulturdezernentin Sabine Dengel und Publizist Dr. Jörg W. Gronius mit. Musikalisch begleitet wird die Veranstaltung von der Gruppe „zeig’s mir! Sushi“. Nach der Vernissage wird im „Kunst Raum“ in der Cecilienstraße 33 auf das Ereignis angestoßen. Die Ausstellung kann bis zum 28. Juli während der Öffnungszeiten der Johanneskirche besucht werden, jeweils von Dienstag bis Sonntag, 15 bis 18 Uhr. Zum Abschluss der Ausstellung wird am Sonntag, den 28. Juli, um 11 Uhr ein Themengottesdienst von Pfarrer Dr. John Nicholls gehalten.
Die Künstler und ihre Werke
Ruth Bellon verwendet kräftige Farben, um das Lebendige der Natur auszudrücken. Ihre künstlerische Methode umfasst auch eine spezielle Behandlung der Oberflächen, die den Prozesscharakter ihrer bevorzugten Themen widerspiegelt.
Albert Herbig beschäftigt sich in seinen Werken mit dem Thema Macht und deren Ausdrucksformen. Seine Arbeiten visualisieren die verschiedenen Dimensionen von Macht, die sowohl autoritär und zerstörend als auch mutig und tapfer sein können. Die Interpretation seiner Bilder überlässt er den Betrachtern.
Annette Marx beschreibt ihre Kunst als „Atmen gegen die düstere Absurdität der Welt“. Sie findet ästhetische Formen in der Natur und betont die Schönheit des Beiläufigen. Dabei verwendet sie sowohl malerische Elemente als auch Collagen, um das kreative Zusammenspiel der Techniken zu betonen.
Als Gastkünstlerin ist in diesem Jahr die Keramikkünstlerin Ute Belser vertreten. Ihre Arbeiten befassen sich mit dem Menschen und existenziellen Fragen in Raum und Zeit. Auch in ihren Werken spielt der Entstehungsprozess eine zentrale Rolle, indem Material und Form in einem kontinuierlichen Werden begriffen sind.
Die Ausstellung „SommernachtsRaum“ in der Johanneskirche bietet eine vielfältige und tiefgründige Auseinandersetzung mit verschiedenen künstlerischen Positionen und lädt die Besucher ein, die Werke in einem besonderen sakralen Kontext zu erleben.