Korso.op-Kollektiv: Aufführung des Stücks Babylon Pogo der Kulturpreis-Gewinner Korso.op-Kollektiv, Foto: Roger Paulet
Anstatt eines Festaktes stellen zwei Kurzfilme das Wirken der Künstler vor
Der Kulturpreis für Kunst des Regionalverbands Saarbrücken ging 2020 an das Korso.op-Kollektiv. Den Sonderpreis „Krise als Chance“ erhielt Eugen Georg für sein digitales Projekt SODA Festival. Vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Krise fand erstmals kein öffentlicher Festakt im Saarbrücker Schloss statt, sondern eine Preisverleihung im kleinen Rahmen. Die beiden Kurzfilme, die neben der Preisübergabe durch Regionalverbandsdirektor Peter Gillo auch das Wirken des Korso.op-Kollektivs und von Eugen Georg darstellen, stehen ab sofort online zur Verfügung. Neben den beiden Videos finden Sie auch das ausführliche Votum der Jury sowie schriftliche Infos zum Kulturpreis und den Preisträgern unter www.regionalverband.de/kulturpreis.
Weitere Infos zu den Preisträgern:
Kulturpreisträger 2020 Korso.op-Kollektiv
Die Künstlergruppe des Korso.op-Kollektivs setzt sich aus neun professionellen Theatermacherinnen und -machern zusammen, die sich 2019 in der freien Szene aufgestellt haben. Mit einem klugen und innovativen Mix aus Schauspiel, Performance und Multimedia-Kunst hinterfragen sie gesellschaftspolitische und soziologische Phänomene. Mittlerweile jährlich stemmt das Kollektiv eine Großproduktion, die an zuweilen außergewöhnlichen Spielorten, beispielsweise einem Zivilschutzbunker, aufgeführt wird. Darüber hinaus agiert das Kollektiv grenzüberschreitend mit anderen Kulturinstitutionen wie dem xm:lab der HBKsaar oder der französischen Compagnie TGNM.
Sonderpreisträger 2020 Eugen Georg
Mit dem Ziel, eine Kunstgalerie für Migranten und Einheimische der Region Saarbrücken zu errichten, rief der Interaktionsdesigner Eugen Georg 2019 das Projekt „Arrival Room“ ins Leben. Die Plattform bietet kulturelle Aktivitäten, beispielsweise Workshops und Kunstausstellungen, die eine kreative Arbeit im Kontext von Integration und Teilhabe fördern. Da durch die Corona-Krise diese Aktivitäten weitgehend zum Erliegen kamen, entwickelte Eugen Georg zusammen mit seinem Team das SODA-Festival. SODA steht dabei als Abkürzung für Social Distancing Art Festival. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Website, die Kunstwerke und Kunstprojekte darstellt, die während der Pandemie entstanden sind. Gezeigt werden sowohl Werke von internationalen Künstlern aus über 30 Ländern als auch vieler saarländischer Kunstschaffende. Via Facebook werden zudem Livestreamings mit Künstlerinterviews und Performances geboten.