Die Rohrbacher Kunstgruppe, die in diesem Jahr zum sechsten Mal ihre Werke am Kirmeswochenende ausstellt, überrascht die Besucher immer wieder mit ihrer Vielfalt und Kreativität. Die Ausstellung erhält in jedem Jahr ein völlig neues Gesicht, da nicht immer alle Mitglieder der Kunstgruppe gleichzeitig vertreten sind. Hin und wieder benötigen auch Kunstschaffende mal eine künstlerische Pause.
Es werden abstrakte Acrylbilder ebenso gezeigt wie gegenständliche Malerei und PopArt. Jeder Künstler hat seine eigene Art und Technik, seine Werke darzustellen. So gibt es beispielsweise Acrylbilder zu sehen, die in Pouring-, Folien- oder Transfertechnik hergestellt wurden. Alufolie, Marmormehl, Paste, Glasscherben und andere Materialien werden hier verarbeitet.
Isabelle Schmitt setzt bei ihren Leinwandarbeiten besonders auf ausdrucksstarke und kontrastreiche Acrylfarben. Sie hat sich seit dem vergangenen Jahr mit der Gießtechnik Acryl Pouring beschäftigt. Bei dieser Technik gießt man flüssige Acrylfarben auf einen Malgrund und lässt diese ineinander fließen. Hierbei entstehen wunderbare Farbverläufe und manchmal sogar unvorhersehbare Muster, welche sie dann mit ihren Zeichnungen verschmelzen lässt.
Monika Feht hat sich für das Thema „Frauen“ entschieden, welche sie mit Acrylfarben gemalt hat. Außerdem verwendet sie in ihren abstrakten Werken Marmormehl und Paste.
Doris Abel, die sich ständig fortbildet, präsentiert vermehrt Werke, welche sie mit der Folientechnik hergestellt hat. Sie entscheidet sich vor dem Malbeginn für bestimmte Farbtöne, die dann mittels Folie und Gummiwalze auf der Leinwand verteilt werden. Nach dem Abziehen der Folie werden Strukturen sichtbar, mit denen sie wunderbar ihrer Fantasie freien Lauf lassen kann. Die dabei entstehenden Motive ergeben sich von alleine durch Betrachtung der Strukturen und Farbverläufe.
Franz Unbehend, dessen Werke mittlerweile in zahlreichen Privathäusern im Saarpfalz-Kreis, aber auch im Raum Stuttgart, Wien und Straßburg hängen, stellt überwiegend abstrakte Werke, aber auch Mediterranes und PopArt aus.
Jutta Robert-Jacob, die im vergangenen Jahr nur einige Beispiele ihrer Papierfaltkunst präsentierte, hat sich in diesem Jahr speziell auf diese Technik konzentriert. Dabei entstehen aus alten Büchern durch Falten und Schneiden der einzelnen Seiten die vielfältigsten Motive. Auch für Namen und Wörter sind keine Grenzen gesetzt. Es gibt verschiedene Techniken des Faltens, die bei Interesse während der Ausstellung vorgeführt werden. So werden aus ausrangierten Büchern individuelle Hingucker.
Auch die Fotografie mit ihrem Facettenreichtum ist vertreten. So findet Walter Jacob mit seiner Kamera immer wieder interessante Motive, sei es im heimischen Garten oder auf seinen Reisen. Bei der Bearbeitung mit verschiedenen Fotoprogrammen werden eindrucksvolle Effekte und ganz neue Sichtweisen erzielt.
Karin Lefebre-Wagner fasst ihre Arbeiten unter dem Titel „ Lichtspiele und Kurioses“ zusammen. Lichtspiele bei Sonnenuntergang und Wetterphänomene wie Regenbogen tauchen die Landschaft in eine ganz andere Farbenwelt. Die Natur selbst schafft Kunstwerke, die die Fantasie des Betrachters beflügeln und Spielraum für individuelle Interpretationen geben.
Kurt Menges präsentiert Fotografien, die bemalte Hausfassaden aus einer kanadischen Kleinstadt zeigen und entführt die Betrachter damit in eine andere Welt.
Martin Staut, der mit seinem Ultraleichtflugzeug nicht nur regionale Gebiete, sondern sogar die Dolomiten, überflogen hat, wird die Besucher mit einer Auswahl seiner Luftaufnahmen überraschen.
Damit in dieser Ausstellung nicht nur das Auge mit schönen Eindrücken bedient wird, gibt es auch etwas für den Geist und für das Gehör. Unter dem Pseudonym „Fridolin Pölderlin“ hat Günter Jung bereits zwei Gedichtbände mit dem Titel: „Der kleine Schelm“ veröffentlicht. In dieser Ausstellung präsentiert er seine Verse mit Zeichnungen der Rohrbacherin Hilaria Ringwald, deren Sohn Thomas Ringwald während der Vernissage Verse und Mundartgedichte von Günter Jung vortragen wird.
Bereits zum festen Bestand der Kunstgruppe gehören die beiden Musiker „Fredi Stolz und Stephan Schäfer“, welche die Vernissage selbst schon zu einem Highlight werden lassen.
Die Vernissage, zu der jeder Kunstinteressierte eingeladen ist, findet am Freitag, 20. September, um 18 Uhr, statt. Oberbürgermeister Hans Wagner wird die Ausstellung eröffnen. Anschließend sind alle Gäste herzlich zu einem Umtrunk eingeladen.
Der Eintritt ist frei
Die Ausstellung findet im Bürgerhaus Rohrbach, Obere Kaiserstraße134, statt.
Samstag: 21. September, 14 – 18 Uhr
Sonntag: 22. September, 10 – 18 Uhr