Oskar Lafontaine fordert den saarländischen Ministerpräsidenten Tobias Hans und seine Stellvertreterin Anke Rehlinger auf, von den Plänen für 2G im Land Abstand zu nehmen, „Die jetzige 3G-Regelung ist besser, da bekanntlich auch Geimpfte und Genesene einander und andere anstecken können, und getestete Ungeimpfte in der Regel nicht. Führende Virologen warnen vor einer Scheinsicherheit durch 2G (Christian Drosten: „Wir haben keine Pandemie der Ungeimpften“, Hendrik Streeck: Das 2G-Modell ist „gefährlich“, Detlev Krüger: „Im Endeffekt bedeutet 2G nur mehr Unfreiheit, ohne mehr Sicherheit zu bieten.“).“ Lafontaine verweist auf eine schwedische Studie, die 840 000 Geimpfte mit ebenso vielen Ungeimpften verglichen hat, nach der der Schutz vor einer symptomatischen Infektion sechs Monate nach einer Impfung auf unter 23 Prozent sinkt. Bei Biontech ist nach sieben Monaten „die Effektivität nicht mehr gegeben“ und bei AstraZeneca bereits nach vier Monaten kein Schutz mehr nachweisbar. Selbst der wichtige Schutz vor schweren oder tödlichen Erkrankungen sinkt nach sechs Monaten auf etwa 40 Prozent. „Das Saarland sollte keine Regelung einführen, die die Infektionszahlen in die Höhe treibt“, so Lafontaine abschließend.
Quelle: Fraktion DIE LINKE im saarländischen Landtag