Zum Tag der Inklusion ist es der Landeselterninitiative für Bildung wichtig, darauf hinzuweisen, dass das Menschenrecht auf Inklusion generell dazu verpflichtet, Menschen mit Beeinträchtigungen den Zugang zu guter sozialer Entwicklung und Bildung zu gewährleisten. Dagegen leuchte die Pandemie gerade grell die Situation von Kindern und Jugendlichen in benachteiligenden Lebensverhältnissen aus und sei Treiber der Bildungsungerechtigkeit. Darauf deuteten inzwischen viele Befragungen und Untersuchungen unterschiedlichster Akteure hin. „So gesehen befinden sich Politik und Gesellschaft in einer entscheidenden Phase, den Stellenwert des Sozialen zu definieren und danach zu handeln“, teilte die Bildungsinitiative mit. „Wir müssen vor allem die Kinder und Jugendlichen, die am stärksten von der Krise getroffen wurden, auffangen, unterstützen und ihnen wieder eine Perspektive geben. Wir wollen, dass es jedem Kind, jedem Jugendlichen, im kommenden Schuljahr gelingt, seine Bildungsbiografie erfolgreich fortzusetzen, sowohl bei den Lerninhalten als auch bei kognitiven und sozialen Entwicklungen.“ schreibt die Initiative.
Um die pandemiebedingten Defizite auszugleichen und die Bildungschancen der Benachteiligten nachhaltig zu verbessern, sei ein passgenaues und angemessen ausgestattetes Förderprogramm von Bund und Ländern notwendig. Das Recht auf Bildung erfordere einen bundesweit geltenden Anspruch auf Mittel aus dieser zusätzlichen Förderung. Die Verteilung dieser Mittel sollte aber nicht nach dem sog. Königsteiner Schlüssel (Steueraufkommen und Einwohnerzahl) erfolgen, sondern anhand von Sozialindizes, die sich an der Zahl der Bedürftigsten orientieren.
Quelle: Landeselterninitiative für Bildung e.V.
