Das jüngste Treffen zwischen dem Landesjugendring Saar (LJR) und Bürgermeister Michael Clivot in der Gemeinde Gersheim markierte einen wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Gestaltung der Jugendarbeit und der politischen Beteiligung junger Menschen auf kommunaler Ebene.
Die Diskussionen konzentrierten sich auf die Entwicklung tragfähiger Konzepte zur Jugendbeteiligung, die sowohl die Interessen der Jugendlichen als auch die Bedürfnisse der Kommune berücksichtigen. Die Beteiligten waren sich einig, dass traditionelle Beteiligungsformate oft nicht zur Lebensrealität junger Menschen passen und es daher schwierig ist, sie aktiv einzubeziehen. Statt auf langwierige Beiräte zu setzen, wurde der Bedarf an flexiblen, projektbezogenen Ansätzen hervorgehoben, die es Jugendlichen ermöglichen, effektiv am Gemeindeleben teilzunehmen.
„Wir müssen die Zusammenarbeit mit jungen Menschen auf flexiblen und unkomplizierten Wegen gestalten“, erklärte Fabienne Wolfanger, Vorsitzende des Landesjugendrings Saar. Sie plädierte dafür, verbindlichere Beteiligungsregelungen für junge Menschen im Kommunalen Selbstverwaltungsgesetz (KSVG) zu verankern.
Ein weiterer wichtiger Diskussionspunkt war das Wahlalter auf kommunaler Ebene. Die Senkung des Wahlalters auf 16 Jahre könnte dazu beitragen, das politische Interesse und das Engagement junger Menschen zu fördern. Durch eine stärkere Einbindung in politische Entscheidungsprozesse könnten ihnen mehr Verantwortung und Gestaltungsspielraum ermöglicht werden.
Die Notwendigkeit angemessener Räumlichkeiten für die Jugendarbeit und die Anliegen der lokalen Vereine wurden ebenfalls erörtert. Es bestand Konsens darüber, dass geeignete Räume für Jugendliche und ihre Aktivitäten unerlässlich sind, um eine positive Entwicklung und Zusammenarbeit zu fördern. Dabei sollen auch die Bedürfnisse der Vereine in der Gemeinde Gersheim berücksichtigt werden.
Wolfanger zeigte sich begeistert von dem Treffen und unterstrich die Bedeutung der Zusammenarbeit: „Der heutige Austausch mit Bürgermeister Clivot und der Gemeinde Gersheim hat erneut gezeigt, wie wichtig es ist, auf kommunaler Ebene den Dialog und die Zusammenarbeit zu fördern. Gemeinsam können wir innovative und nachhaltige Konzepte entwickeln, die das Engagement junger Menschen stärken und ihre Lebensqualität verbessern.“
Bürgermeister Clivot äußerte sich positiv über die Zusammenarbeit und betonte die Bedeutung der Jugendarbeit in der Gemeinde: „Unsere Jugendlichen sind die Zukunft unserer Gemeinde und es ist unsere Verantwortung, sie aktiv in Entscheidungsprozesse einzubeziehen und ihre Interessen zu berücksichtigen. Wir freuen uns auf die Fortsetzung der Zusammenarbeit und gemeinsame Projekte, die das Leben in Gersheim für alle Generationen bereichern werden.“
Die konkreten Schritte, die aus diesem Treffen hervorgehen, bleiben abzuwarten, aber es ist klar, dass die Beteiligten entschlossen sind, die Jugendarbeit und die Beteiligung junger Menschen auf kommunaler Ebene weiter zu verbessern und zu stärken.
Mit der Zielsetzung, die jugendlichen Stimmen in den Vordergrund zu rücken, markiert dieses Treffen einen wichtigen Meilenstein in der Zusammenarbeit zwischen dem Landesjugendring Saar und der Gemeinde Gersheim.
Die Zusammenarbeit mit dem LJR bietet der Gemeinde Gersheim eine wertvolle Gelegenheit, die jugendliche Perspektive in ihre Entscheidungsprozesse zu integrieren und gleichzeitig die aktive Beteiligung junger Menschen an der Gestaltung ihrer Gemeinde zu fördern.
Diese Initiative ist ein Zeichen dafür, dass in Gersheim, wie auch auf Landesebene, ein Umdenken stattfindet, das mehr Beteiligung und Mitsprache für Jugendliche ermöglicht. Solche Initiativen sind entscheidend für die Stärkung der Demokratie und die Förderung aktiver Bürgerschaft.
Es wird interessant sein zu sehen, welche weiteren Maßnahmen und Initiativen aus diesem Treffen hervorgehen und wie sie dazu beitragen können, die politische Bildung und das Engagement junger Menschen in Gersheim und darüber hinaus zu fördern.
Das Treffen war ein ermutigender Schritt in die richtige Richtung, und es besteht die Hoffnung, dass dies nur der Anfang einer produktiven und nachhaltigen Zusammenarbeit ist, die zu realen Veränderungen in der Gemeinde und in der gesamten Region führen wird.