In komplexen Verhandlungen haben die Landesregierung und die Ford-Werke GmbH einen Kooperationsvertrag verhandelt.
In komplexen Verhandlungen haben die Landesregierung des Saarlandes und die Ford-Werke GmbH einen Kooperationsvertrag verhandelt, der die weitere Zusammenarbeit zwischen Ford und dem Saarland regelt und Optionsrechte zum Erwerb der Grundstücke und Immobilien des Ford-Standortes Saarlouis beinhaltet. Der entsprechende Vertrag wurde am Dienstag, 7. März, notariell beurkundet.
Ford und das Saarland bekräftigen mit Abschluss der verbindlichen Vereinbarung das gemeinsame Ziel eines nahtlosen Übergangs des Standortes, sowie die Maximierung von Beschäftigungsmöglichkeiten für die Belegschaft, um eine künftige und nachhaltige industrielle Nutzung des Ford-Werk Saarlouis zu sichern. Das gemeinsame Hauptziel ist, einen geeigneten Investor zu finden.
Die geschlossene Vereinbarung regelt die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit und beinhaltet neben den Auswahlkriterien auch die Abläufe der Entscheidungsprozesse für die Investorensuche.
Ein weiterer wesentlicher Bestandteil der Vereinbarung stellen gegenseitige Optionsrechte zum Erwerb des Ford-Werkgeländes durch das Saarland dar. Diese greifen für den Fall, dass die vereinbarten gemeinsamen Bemühungen bei der Anwerbung von Investoren als Nachnutzer bis zum für Sommer 2025 geplanten Ende der Focus-Produktion nicht zu einer vollständigen Vermarktung des Werkstandorts führen.
Sollte das Werksgelände ganz oder zum Teil an einen Investor (oder mehrere Investoren) verkauft werden, entfällt die Option entsprechend ganz oder reduziert sich auf die nicht an den Investor verkaufte Restfläche. Der festgelegte maximale Kaufpreis (zzgl. Erwerbsnebenkosten) für den Fall, dass keine Investorenlösung gefunden wird, beträgt bis zu 95 Mio. Euro. Sofern es zu Teilverkäufen an Investoren kommt, reduziert sich der Kaufpreis entsprechend. Die Finanzierung des Kaufpreises soll aus dem Sondervermögen „Transformationsfonds für den Strukturwandel im Saarland“ erfolgen. Der Erwerb des Ford-Geländes soll durch die landeseigene Gesellschaft für Wirtschaftsförderung Saar mbH (gwSaar) erfolgen.
Ministerpräsidentin Anke Rehlinger: „Eine Nachfolgelösung für eine bestehende industrielle Produktion dieser Größenordnung zu organisieren – am besten im laufenden Betrieb – ist eine Herausforderung, die kein Vorbild hat. Schritt für Schritt arbeitet die saarländische Landesregierung an einer guten Lösung für den Ford-Standort, um möglichst viele Arbeitsplätze künftig hier zu haben. Der nun offiziell unterzeichnete Kooperationsvertrag ist ein wesentlicher Schritt.“
Wirtschaftsminister Jürgen Barke: „Wir haben ein klar definiertes regionales und wirtschaftliches Interesse, dass wir die bestehende Infrastruktur nachhaltig nutzen, die Beschäftigungsmöglichkeiten für die Belegschaft durch die Schaffung einer hohen Anzahl qualifizierter Industriearbeitsplätze maximieren und Arbeitsplätze der Zukunft schaffen. Wir sind daher in einem sehr intensiven Diskussionsprozess mit sehr vielen interessierten Unternehmen. Ich bin überzeugt, dass wir eine gute Lösung finden. Für mich war aber auch immer klar, dass wir im Worst-Case die Option brauchen, Eigentümer des Geländes werden zu können. Das ist ein wichtiger Schritt in der Vermarktung des Geländes.“
„Die heutige Vereinbarung ist ein wichtiger Schritt in Richtung Entwicklung eines Konzepts für die zukünftige und nachhaltige Nutzung des Standortes Saarlouis.“ sagte Kieran Cahill, Vice President Manufacturing, Ford Europa.
Quelle: Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitales und Energie