StartGesundheitLandesverband der Privatkliniken: Alarmstufe Rot auch in der Reha 

Landesverband der Privatkliniken: Alarmstufe Rot auch in der Reha 

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Landesverband unterstützt Kampagne Alarmstufe Rot der Deutschen und Saarländischen Krankenhausgesellschaft 

Frankfurt, 15. September 2022. Der Landesverband der Privatkliniken in Rheinland-Pfalz und dem Saarland e.V. unterstützt die von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) initiierte Kampagne Alarmstufe Rot: Krankenhäuser in Gefahr und weist gleichzeitig daraufhin, dass die Reha-Kliniken im Land von der Politik nicht vergessen werden dürfen, denn diese stehen vor ähnlichen finanziellen Herausforderungen. „Wir ziehen mit der DKG und der Landeskrankenhausgesellschaft an einem Strang. Die Bundesregierung muss jetzt dringend handeln und einen Inflationsausgleich für die Krankenhäuser auf den Weg bringen. Dabei gilt es auch den Blick zu weiten und die Vorsorge- und Rehaeinrichtungen mit einzubeziehen“, so Thomas Schneider, stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes. 

Reha-Kliniken wichtiges Glied in der Versorgungskette 

Der Landesverband vertritt im Saarland ausschließlich Reha-Kliniken. Von diesen gibt es bundesweit 1.103 stationäre Einrichtungen. 15 davon befinden sich im Saarland. Diese behandeln pro Jahr rund 30.000 Patienten und gehören mit Blick auf die Übernachtungszahlen zu einem wichtigen Wirtschaftszweig im Land, denn 25% der Übernachtungen im Saarland entfallen auf die Vorsorge- und Rehaeinrichtungen. Während jedoch reine Beherbergungsbetriebe Preissteigerungen an ihre Gäste weitergeben können, ist dies für die Vorsorge- und Rehakliniken nicht möglich. „Die Vergütungssätze, mit den Krankenkassen und der Rentenversicherung sind Seite 2 

langfristig fixiert. Vergütungssatzsteigerungen orientieren sich an der Grundlohnsumme, die 2022 bei 2,29% lag“, erklärt Schneider. 

Die exorbitant gestiegenen Preise für Strom und Gas können mit den durchschnittlichen Tagessätzen in Höhe von 120 Euro nicht aufgefangen werden. Statt fünf Euro je Patient und Tag liegen diese mittlerweile bei über 20 Euro. Mehrkosten in dieser Größenordnung können die Einrichtungen jedoch nicht über einen langen Zeitraum aus Eigenmitteln abfedern, so dass die Gefahr besteht, dass Einrichtungen in den nächsten Monaten sprichwörtlich „vom Netz gehen“ müssen. Hinzu kommt, dass Einrichtungen noch von den Corona-Folgen betroffen sind. Dies zeigt eine aktuelle Umfrage des Bundesverbandes Deutscher Privatkliniken. Demnach liegen die Belegungs- und Einnahmerückgänge bei bis zu 20 Prozent. Erschwerend hinzu kommt, dass Coronahilfen schon zum 30. Juni 2022 ausgelaufen sind und die Deutsche Rentenversicherung derzeit bei einer Vielzahl der Einrichtungen die zuvor gewährten Coronahilfen zu 70 Prozent zurückfordert. 

„Wir hoffen auf Unterstützung von Seiten des Landes für unsere Forderung eines Inflationszuschlages für Krankenhäuser und Reha-Kliniken, damit wir notwendige Versorgungsstrukturen erhalten können“, so Thomas Schneider abschließend. 

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