Sie versuche es immer wieder, auch im Landkreis St. Wendel: die Enkeltrickbetrüger. Seit Tagen registriert die Polizei St. Wendel wieder eine steigende Zahl dieser verbrecherischen Anrufe bei Senioren. Alleine am Mittwoch wurden quer durch den Landkreis über den Tag verteilt vier neue Fälle bekannt. Die Masche ändert sich dabei nicht. Ein angeblicher Verwandter, Richter, Polizeibeamter, Notar oder sonst irgendeine fiktive Person täuscht am Telefon eine Notlage, einen Unglücksfall, einen Immobilienkauf oder manchmal auch den unverhofften Lotteriegewinn vor. Die Täter wählen sich zielgerichtet Senioren aus, zum Beispiel anhand von Telefonbucheinträgen mit selten gewordenen drei- oder vierstelligen Nummern. Sie versuchen ihre Opfer zu umgarnen und zu umschmeicheln oder üben von Anfang an Druck aus. Egal welches Märchen erzählt wird, das Ziel der Täter bleibt immer das gleiche. Sie suchen nach Hinweisen auf Geld und Wertgegenstände und erfragen Kontodaten ihrer Opfer. Die häufig aus dem Ausland heraus handelnden Täter kennen dabei keine Skrupel, sie besitzen keine Achtung vor älteren Mitbürgern und wollen sich gnadenlos an deren Vermögen bereichern. Glücklicherweise zeigen die auf verschiedenen Wegen und Ebenen betriebenen Aufklärungsmaßnahmen zunehmend Wirkung. Die überwiegende Mehrzahl der Fälle bleibt im Versuchsstadium. So haben gestern alle Angerufenen richtig reagiert. Kein Preisgabe von Vermögensverhältnissen am Telefon, keine finanziellen Zusagen. Überhaupt darf sich niemand genötigt sehen, irgendwelche persönlichen Verhältnisse am Telefon bekannt zu geben. Vor diesen ungebetenen Anrufen kann sich jeder mit einer ganz einfachen Maßnahme schützen: LEGEN SIE EINFACH AUF! Lassen sie sich in kein Gespräch verwickeln und informieren sie ihre Polizei, Tag und Nacht über die 110! Weitere Informationen unter www.polizei-beratung.de.