Das saarländische Gesundheitsministerium hat den Entschluss des Merziger Kreistages zum Erhalt der SHG-Klinik Merzig positiv aufgenommen. Der Kreistag hat sich verpflichtet, in den kommenden Jahren die Betriebskostendefizite zu übernehmen und in die Klinikgesellschaft einzusteigen, was aus Sicht der Landesregierung ein entscheidender Schritt für die Sanierung der Einrichtung ist. Gesundheitsminister Magnus Jung betont die Richtigkeit dieser Entscheidung trotz der hohen politischen und finanziellen Anforderungen an den Landkreis und seine Gemeinden.
Das Ministerium begrüßt insbesondere, dass entgegen früherer Überlegungen nun doch eine stationäre psychiatrische Versorgung am Standort Merzig beibehalten werden soll. Minister Jung sieht darin das Resultat der konsequenten Haltung des Ministeriums und erwartet die Ausarbeitung eines neuen, bedarfsgerechten und wohnortnahen Konzepts für die psychiatrische Versorgung.
Als bedauerlich empfindet das Ministerium allerdings, dass das Angebot zum Erhalt der Geburtshilfe nicht angenommen wurde, was nach Aussage des Ministeriums auf den fehlenden Willen von Eigenverwaltung und SHG zurückzuführen ist. Es müssten nun Maßnahmen ergriffen werden, um die Versorgung für Schwangere neu zu organisieren.
Minister Jung äußerte sich kritisch über die verzögerte Reaktion auf die Herausforderungen, mit denen das Merziger Krankenhaus konfrontiert war, und betont die Notwendigkeit eines verbesserten Managements. Der Beschluss des Kreistages wird als Chance gesehen, die es nun zu ergreifen gilt. Jung appelliert an die Bürgerinnen und Bürger, dem Krankenhaus Vertrauen zu schenken und versichert, dass das Land sich weiterhin engagiert einbringen werde, um die Krise zu überwinden. Das Land steht zu seinem Versprechen, die Investitionskosten zu übernehmen, wobei neue Planungen nun einen Neubau für die Psychiatrie vorsehen.