Das Jahr 2023 endete im Saarland mit einer leichten Zunahme der Inflationsrate, die sich nach Angaben des Statistischen Landesamtes Saarland auf 4,1 Prozent erhöhte. Trotz dieses Anstiegs blieb die Teuerung unter dem Jahresdurchschnitt von 5,8 Prozent.
Energie- und Nahrungsmittelpreise als Hauptfaktoren
Der Anstieg der Inflationsrate ist hauptsächlich auf die anhaltend hohen Preise für Energie und Nahrungsmittel zurückzuführen. Insbesondere die Kosten für Haushaltsenergie zeigten einen spürbaren Anstieg um 15,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Eine signifikante Erhöhung wurde bei den Preisen für Gas (69,7 Prozent) und Fernwärme (36,4 Prozent) registriert. Elektrizität verteuerte sich um 11,9 Prozent. Eine Entlastung gab es bei Heizölpreisen, die um 13,9 Prozent sanken, sowie bei Brennholz und Holzpellets (-15,0 Prozent). Kraftstoffpreise lagen 3,0 Prozent über dem Niveau des Vorjahres.
Lebensmittelkosten im Fokus
Die Preise für Nahrungsmittel stiegen um 4,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auffällig waren die Preissteigerungen bei Kartoffeln (+17,3 Prozent), Fleisch und Wurstwaren (+6,4 Prozent), sowie bei Obst (+12,1 Prozent) und Gemüse (+7,2 Prozent). Zucker, Marmelade, Honig und Süßwaren verzeichneten eine Preiserhöhung von 10,3 Prozent und Brot sowie Getreideerzeugnisse von 6,6 Prozent. Speisefette und Speiseöle waren dagegen günstiger als im Vorjahr (-13,4 Prozent).
Weitere Preisentwicklungen
Auch die Preise für Bekleidung und Schuhe stiegen um 3,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. In der Gastronomie war ein Anstieg der Preise für Speisen und Getränke um 6,0 Prozent zu verzeichnen.
Erläuterung und Kontext
Eine Inflationsrate von 2,0 Prozent bedeutet vereinfacht, dass ein unveränderter Warenkorb, der vor einem Jahr 1.000 Euro kostete, heute 20 Euro mehr kostet. Dieser Warenkorb beinhaltet eine Vielzahl von Waren und Dienstleistungen, die von privaten Haushalten gekauft werden, darunter Nahrungsmittel, Getränke, Wohnungsmieten, Bekleidung, Urlaubsreisen und Friseurdienstleistungen. Preissteigerungen bei einigen Gütern stehen immer auch Preissenkungen bei anderen gegenüber.
Die vorläufigen Ergebnisse der Berechnungen zum saarländischen Verbraucherpreisindex sind ein Indikator für die wirtschaftliche Situation und die Belastung der Verbraucherinnen und Verbraucher.