Moderne Operationsverfahren lassen Patienten schneller genesen
Das Knappschaftsklinikum Saar in Püttlingen lädt alle Interessierten zu einem Informationsabend zum Thema „Leisten- und Bauchwandbrüche“ ein. Der Vortrag findet am 17. Mai 2018, 18 Uhr, im Konferenzraum (8. OG) statt. Neben dem rechtzeitigen Erkennen stehen schonende Operationsverfahren im Mittelpunkt des Vortrags. Dabei erfahren die Besucher mehr über die häufigsten Ursachen und Anzeichen der sog. „Hernien“ und wann eine Operation unumgänglich ist. Prof. Dr. Thomas Reck, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, informiert über den Einsatz moderner Kunststoffnetze und schonende Schlüssellochverfahren, die die Patienten schneller genesen lassen.
Die operativen Verfahren bei Leisten- und Bauchwandbrüchen haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Im Mittelpunkt stehen minimal-invasive Verfahren, mit deren Hilfe den Betroffenen sehr viel schonender und mit optimalen kosmetischen Ergebnissen geholfen werden kann.
Entstehung und Ursachen von Hernien
Von einer Hernie oder einem Bauchdeckenbruch spricht man dann, wenn ein Defekt vorliegt, durch den Gewebe des Bauchraums die Bauchhöhle verlassen kann. Dabei können die Ursachen sehr unterschiedlich sein. Alle Brüche zeigen jedoch ähnliche Symptome wie Vorwölbung, Druckgefühl und ziehende Schmerzen unter Belastung. Gefährlich wird es, wenn sich ein Bruch einklemmt und von selbst nicht mehr zurückgeht. Sollte auch der Arzt den Bruch nicht reponieren können, kann eine sofortige Notoperation erforderlich sein.
Vorteile moderner Kunststoffnetze
Um einen spannungsfreien Verschluss der Bruchlücke zu erreichen, verwendet man heute moderne Kunststoffnetze, die entweder von innen an die Bauchdecke geheftet oder zwischen die Schichten der Bauchdecke eingelegt werden. Dadurch wird eine besonders schonende Versorgung der Patienten erreicht. „Ziel der neuen Techniken ist es, dass Patienten schneller genesen und körperlich aktiv sein können. So verkürzt sich auch der Klinikaufenthalt für die Betroffenen“, ergänzt Prof. Reck.
Minimal-invasive OP-Verfahren
„Wir setzen vorrangig moderne, spannungsfreie Operationsverfahren mit Hilfe der minimal-invasiven Chirurgie ein. Die OP einer Hernie gehört heute zu den am häufigsten durchgeführten Operationen unserer Chirurgie“, erklärt Prof. Reck. Die einzig sinnvolle Behandlung einer Hernie ist die Operation mit Verschluss der Bruchlücke. Ein spontanes Abheilen ist nicht möglich. Das Tragen von sog. „Bruchbändern“ führt lediglich zu druckbedingten Hautveränderungen und schwächt die Muskulatur weiter.
Im Anschluss beantwortet Prof. Reck gerne die Fragen der Besucher und informiert über Vorbeugung und Nachbehandlung bei Brüchen.