Die saarländische Linksjugend [’solid] Saar fordert zur bevorstehenden Freibadsaison ein landesweites Konzept für freien Eintritt in alle Freibäder im Bundesland. Damit reagiert die politische Jugendorganisation auf die Herausforderungen, die sich aus der andauernden Pandemie, der Inflation und der internationalen Krisensituation ergeben.
„Der Besuch eines Schwimmbads darf keine Frage des Einkommens sein“, betont Dennis Kundrus, Landessprecher der Linksjugend [’solid] Saar. „Die aktuelle Situation belastet besonders Menschen mit geringem oder keinem Einkommen. Und die Kinderarmut steigt im Saarland weiter an. Familien sollten nicht abwägen müssen, ob sie sich einen sommerlichen Freibadbesuch leisten können.“
Als langfristige Lösung schlägt die Linksjugend die vollständige Umlagefinanzierung aller öffentlichen Bäder im Saarland vor. „In einem ersten Schritt könnten wir schon diesen Sommer die Eintritte für Kinder, Jugendliche, Rentner:innen und Empfänger:innen von Sozialleistungen abschaffen. Die Einnahmen aus diesen ermäßigten Eintritten sind für die Finanzierung der Freibäder ohnehin vergleichsweise unbedeutend“, so Kundrus.
In einem zweiten Schritt soll dann ein Konzept erarbeitet werden, das sowohl den Erhalt aller saarländischen Freibäder sicherstellt als auch freien Eintritt für alle ermöglicht. „Freibäder sind wichtige Einrichtungen des gemeinschaftlichen und kulturellen Lebens in einer Gemeinde oder einem Stadtteil. Sie müssen gerade auch für von Armut betroffene Menschen, die sich keinen Urlaub am Hotelpool leisten können, barrierefrei zugänglich sein“, so Kundrus abschließend.