Losheim am See – Mit einer innovativen Projektidee zur Nutzung von Pflanzenkohle zur Bodenverbesserung konnte die Gemeinde Losheim am See die Jury des Wettbewerbs „Natürlicher Klimaschutz im Saarland und Rheinland-Pfalz“ überzeugen. Neben einem Preisgeld von 2.000 Euro erhält die Gemeinde auch ein umfassendes Projektcoaching.
Der Wettbewerb, organisiert von der Globus-Stiftung und der Peter und Luise Hager-Stiftung in Kooperation mit dem Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS), zielt darauf ab, praxistaugliche Maßnahmen des natürlichen Klimaschutzes umzusetzen und als Modellprojekte sichtbar zu machen. Losheim am See reichte das Projekt „Altes Wissen für die Böden von morgen – Natürlicher Klimaschutz durch Pflanzenkohle in der Gemeinde Losheim am See“ ein und wurde als Gewinner ausgezeichnet.
Das Projekt untersucht den Einsatz von Pflanzenkohle in verschiedenen Bereichen. „Im ersten Schritt soll die Pflanzenkohle bei kommunalen Pflanzungen eingesetzt werden und zugleich in der pädagogischen Arbeit in den Schulgärten Einzug erhalten.“ Perspektivisch könnte die Gemeinde eigene Produktionsstätten für Pflanzenkohle errichten.
Klimaschutzmanager Johannes Drehmann erklärt: „Pflanzenkohle, gelegentlich auch als Biokohle bezeichnet, wird durch pyrolytische Verkohlung pflanzlicher Ausgangsstoffe hergestellt. Der Unterschied zwischen Pflanzen- und Grillkohle liegt vor allem im Verwendungszweck. Pflanzenkohle wird nämlich nicht verfeuert, sondern als vielseitiger Hilfsstoff im gartenbaulichen und landwirtschaftlichen Bereich genutzt.“ Sie verbessert die Wasserspeicherfähigkeit von Böden und speichert Nährstoffe. Zudem wird das von Pflanzen aufgenommene CO₂ in der Kohle langfristig gebunden.
Bürgermeister Helmut Harth betont: „Mit unserem Pflanzenkohle-Projekt trägt Losheim am See aktiv zum Klimaschutz und zum Erhalt gesunder Böden bei. Ein gesunder Boden ist die Grundlage für eine nachhaltige Landwirtschaft und fördert die biologische Vielfalt in unserer Region. Pflanzenkohle kann hierzu einen entscheidenden Beitrag leisten.“
Er dankt den Initiatoren des Wettbewerbs: „Ich möchte mich an dieser Stelle ganz herzlich bei der Globus-Stiftung und der Peter und Luise Hager-Stiftung bedanken, die durch ihr gesellschaftliches Engagement die Weiterentwicklung unserer Projektidee ermöglichen. Ebenso danke ich dem IfaS für die wissenschaftliche Betreuung des Wettbewerbs.“
Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Website der Gemeinde Losheim am See erhältlich.