Das Spiel stand auf der Kippe. Schiedsrichter Lehmann war drauf und dran das Spiel abzusagen, weil er den Boden für nicht bespielbar hielt. Dennoch wurde angepfiffen, weil beide Mannschaften dies wünschten.
Die Saarbrücker, diesmal mit dem „letzten Aufgebot“ fanden schwer ins Spiel, denn die Gäste aus Mainz bemühten sich, dagegen zu halten. Das gelang allerdings nur bis zur 33. Minute als Winterneuzugang Fanol Perdedaj sich im linken Mittelfeld sehr stark gegen drei Mainzer durchsetzte und den durchstartenden Markus Mendler bediente. Dieser passte scharf in den Strafraum, wo Patrick Schmidt nur noch einschieben brauchte. Die Führung war verdient, dennoch gaben sich die Mainzer bis zur Halbzeit keine Blöße.
Im zweiten Durchgang ging es auf selbem Niveau weiter. Der Boden ermöglichte keinen guten Fußball und so wurde das Spiel mehr und mehr unansehnlich. Bis plötzlich ein steiler Ball auf Patrick SChmidt aus dem Mittelfeld kam. Dieser passte von der rechten Seite in die Mitte, wo Markus Mendler schneller als sein Gegenspieler war und zum 2:0 versenkte.
Alles gut? Nein! Die Gäste kamen mehr und mehr zu Chancen. Zunächst trafen sie nur den Innenpfosten, dann stieß Markus Obernosterer den davoneilenden Trümner um. Elfmeter! Kalle Lappe versenkte unhaltbar. Danach trat das ein, was man nun schon in allen bisherigen Spielen seit der Rückrunde vom FCS sehen musste: Je länger das Spiel wurde, umso unsicherer agierten die Blauschwarzen. Das merkten die Mainzer instinktiv und machten auch in den letzten Minuten noch Druck. Nach einer Standardsituation in der 94. Minute fiel dann plötzlich der Ausgleich durch Mörschel. Die Weißroten lagen sich in den Armen, beim FCS herrschte Entsetzen.
Fazit: Nein, der Schiedsrichter war es nicht, der dem 1. FCS die Punkte geklaut hat. Das sagte auch ein aufgebrachter Spieler nach dem frustrierenden Ende: „Selbst wenn wir 10 Minuten nachspielen müssen, sind wir selbst schuld, wenn wir den Ball hinten nicht rausbekommen.“ Mehr braucht man dazu nicht zu sagen. Diese Problematik zieht sich durch alle Spiele der Restrunde. Fanol Perdedaj absolvierte übrigens ein gutes Debut im Saarbrücker Dress. An ihm hat es nicht gelegen, dass sich der FCS wieder um den verdienten Erfolg gebrahct hat.
Schauen Sie hier wie Trainer Lottner reagierte:
FC Saarbrücken: Batz – Wenninger, Steiner, Oschkenat , Müller – Jänicke, Perdedaj, Holz, Mendler – Schmidt, Behrens
FSV Mainz 05 II: Dahmen – Häusl , Korczowski , Ihrig – Loechelt , Tyrala, Kinsombi , Petermann , Mörschel – Trümner, Lappe
Tore:
1:0 Schmidt (33.)
2:0 Mendler(63.)
2:1 Lappe (76., Foulelfmeter)
2:2 Mörschel (94.)
Auswechselungen:
FCS: Obernosterer (68., Jänicke)
Quirin (87., Perdedaj)
Fenninger (89., K. Behrens)
FSV Mainz 05: Mause (73., Petermann)
Breitenbach (86., Häusl)
Zuschauer: 2422
Fotogalerie: