Betrug durch Internet-Bekanntschaft
Versprochen wurde die große Liebe, geblieben ist ein Schaden von mehreren 1000 Euro. Diese Erfahrung musste eine 51-jährige Frau aus dem Landkreis St. Wendel mit einer Internet-Bekanntschaft machen.
Sie wurde bereits vor mehreren Monaten über ein soziales Netzwerk von einer Person angeschrieben, die sich als Soldat der US-Armee im Irak-Krieg ausgab. Es folgte eine Kommunikation über E-Mail, die später auf der Plattform eines Messenger-Programms fortgeführt wurde. Schritt für Schritt arbeitete sich die unbekannte Person in das Vertrauen der 51-jährigen vor, um schließlich zu gestehen, dass er sie liebe und er sie sehen wolle. An diesem Punkt fingen die ersten Geldforderungen an. Der Betrüger verlangte Zahlungen für die erforderlichen Reisedokumente, Visa, Flugtickets und so weiter. Die Frau zahlte und überwies so mit Hilfe eines Finanzdienstleisters nach und nach mehrere 1000 Euro an ein Auslandskonto, bis sie schließlich misstrauisch wurde und sich zu einer Anzeigenerstattung bei der Polizei entschloss.
Der Polizei ist dieses Kriminalitätsphänomen als sogenannten Love-Scamming bekannt. Der aus dem Englischen entlehnte Begriff (to scam = betrügen) beschreibt kurz gefasst die Begehung eines fortlaufenden Betruges unter Ausnutzung einer vorgetäuschten Liebesbeziehung.
Die Täter, die ihren Aufenthalt an jedem Punkt der Welt haben können, suchen sich ihre Opfer in Online-Partnerbörsen oder sozialen Netzwerken. Sie nutzen dabei eine frei erfundene Identität, umschmeicheln ihre Opfer mit Aufmerksamkeiten und Liebesbekundungen und verschaffen sich so eine Vertrauensstellung – und zwar einzig und allein mit dem Ziel, ihnen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Sie geben bei ihren Geldforderungen sehr emotionale Gründe vor, so etwa eine finanzielle Notlage bei Aufenthalt in einem Kriegs- oder Krisengebiet mit der dabei verbundenen eigenen Lebensgefahr oder die fehlenden finanziellen Mittel zur Krankenhausbehandlung eines Kindes. In vielen Fällen schöpfen die Opfer auch dann keinen Verdacht, wenn hohe Summen gefordert werden oder durch eine Kreditaufnahme die eigene Verschuldung droht.
Grundsätzlich sollte man Menschen, die man nie persönlich kennengelernt oder gesehen hat, kein Geld überweisen oder auf sonstige Forderungen eingehen. Gerade im Internet tummeln sich viele Betrüger, die an der Gutgläubigkeit ihrer Mitmenschen viel Geld verdienen wollen. Seien Sie also immer misstrauisch, insbesondere bei der Partnersuche im Internet. Weitere Informationen unter www.polizei-beratung.de.
St. Wendel. Werkzeugkoffer gefunden – mögliches Diebesgut
Die Polizei St. Wendel versucht zurzeit eine Fundsache, bei der es sich möglicherweise um deponiertes Diebesgut handeln könnte, zuzuordnen. Bereits am vergangenen Mittwoch (02.01.19) war der zuständige Revierförster im Gebiet zwischen St. Wendel und Winterbach auf einen Werkzeugkoffer aufmerksam geworden und hatte ihn der Polizei übergeben. In dem Koffer befand sich eine gebrauchte Trennschleifmaschine des Herstellers Worx. Die Umstände des Fundes sprechen dagegen, dass die Maschine nur verloren wurde, allerdings konnte sie noch keiner konkreten Tat zugeordnet werden.
Hinweise in dieser Sache bitte an die Polizeiinspektion St. Wendel, 06851/898 0