Ein fester Ort zum Gedenken: LSU Saar für Mahnmal in Saarbrücken zur Erinnerung an die Opfer der Homosexuellenverfolgung!
Eine Kultur des Gedenkens benötigt neben festen Daten, wie dem gestrigen 27. Januar als Internationalem Gedenktag an die Opfer des Nationalsozialismus auch Orte, die dem Erinnern gewidmet sind. Für die Opfer der Homosexuellenverfolgung während aber auch nach der Zeit des Nationalsozialismus wäre daher das bereits seit letztem Jahr dafür geplante Mahnmal in der Landeshauptstadt ein solcher Erinnerungsort.
Die LSU Saar hat sich letztes Jahr grundsätzlich für einen offenen Ideenwettbewerb hinsichtlich der Gestaltung dieses Mahnmals und dessen konkreten Standort in der Saarbrücker Innenstadt ausgesprochen. Aus Sicht unseres Landesverbandes wären neben dem Platz am Brunnen in der Obertorstraße gegenüber der Mainzer Straße auch weitere Standorte denkbar. Vor einer vorschnellen Festlegung sollten die Standortalternativen für das Mahnmal neben dessen Gestaltung noch einmal offen diskutiert werden.
Mit dem Mahnmal würde nicht nur der Opfer jahrzehntelanger Verfolgung gedacht, sondern zugleich ein „stets sichtbares und beständiges Zeichen gegen Ausgrenzung und für Akzeptanz und Toleranz gegenüber Schwulen und Lesben, auch in unserer Landeshauptstadt, gesetzt werden“, macht Thomas W. Schmitt, Vorsitzender der LSU Saar deutlich. „Was gegenüber anderen Opfergruppen gesagt wurde, ist Homosexuellen oft versagt geblieben. Auch deshalb ist und bleibt es wichtig, dass es bei uns, wie in einigen anderen Städten in der Bundesrepublik auch, einen festen Gedenkort gibt, an den wir kommen und erinnern können.
Denn: Im Erinnern erkennen wir auch unsere Verantwortung für das Heute. Der Würde der Menschen sind wir das schuldig.“, so Thomas W. Schmitt abschließend.