Der Landessportverband für das Saarland (LSVS) hat sich auf die Aufnahme von ukrainischen Flüchtlingen in seinen Unterkünften vorbereitet und bietet Spitzensportlern aus der Ukraine eine Weiterführung ihres Trainings. Am Wochenende (12./13.03.) konnten bereits zwei Familien mit insgesamt sieben Personen an der Hermann-Neuberger-Sportschule in Saarbrücken begrüßt werden.
„Der Krieg in der Ukraine macht uns alle hier im SaarSport fassungslos und es fällt schwer, zur Tagesordnung überzugehen und sich auf den Sport zu konzentrieren. Da Solidarität und Verantwortungsbewusstsein per se dem Sport innewohnende Werte sind, ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, dass wir uns mit den Menschen in der Ukraine solidarisch erklären“, so LSVS-Präsident Heinz König.
„Angesichts der humanitären Katastrophe wollen wir schnell und unbürokratisch Hilfe leisten. Wir haben dem Innenministerium angeboten, in den Unterkunftsräumen an der Hermann-Neuberger-Sportschule ukrainische Flüchtlinge aufzunehmen und für ihre Verpflegung zu sorgen. Auch unsere Mitarbeiter sind bereit mit Spenden die Geflüchteten zu unterstützen“, ergänzt Johannes Kopkow, LSVS-Vorstand Sport und Vermarktung.
Darüber hinaus ist der Dachverband des SaarSports bereit, über den DOSB vermittelte ukrainische Spitzensportlerinnen und –sportler aufzunehmen und ihnen besonders im Hinblick auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris eine Weiterführung ihres Trainings in den Kernsportarten Triathlon, Badminton, Leichtathletik, Ringen, Tischtennis, Schwimmen und Taekwondo zu ermöglichen. Erste Sportler in den Sportarten Schwimmen, Ringen und Tischtennis sind bereits eingetroffen oder befinden sich auf dem Weg nach Saarbrücken.
„Die Betroffenheit über den Krieg und seine Folgen ist natürlich auch unter unseren Athletinnen und Athleten besonders groß. Viele kennen die sportlichen Konkurrenten aus der Ukraine aus diversen Wettbewerben. Daher begrüßen wir auch das große Hilfsprogramm des Deutschen Olympischen Sportbundes“, so Johannes Kopkow.
Unter dem Motto „Sportler helfen Sportlern“ haben der DOSB und die Deutsche Sporthilfe einen Soforthilfefonds für ukrainische Sportlerinnen und Sportler aufgelegt, um kurzfristig Hilfe zur Verfügung zu stellen. Der DOSB stellt auf Beschluss von Präsidium und Vorstand dem Fonds einen Grundstock in Höhe von 100.000 Euro zur Verfügung und ruft ganz Sportdeutschland zu weiteren Spenden auf. Der Fonds fördert ab sofort Unterstützungsprojekte für in Not geratene ukrainische Sportlerinnen und Sportler unmittelbar und unbürokratisch. Spenden werden aktuell per Überweisung entgegengenommen: Empfänger: Stiftung Deutscher Sport. IBAN: DE 17 500 800 0000 961 826 00 | Betreff: Ukrainehilfe
Weitere Informationen auf www.lsvs.de und www.dosb.de.
Quelle: LSVS