Ein Kommentar von Claus Kuhn
Wer sich ein wenig für das interessiert, was so im Ludwigsparkstadion passiert, der hat kommen sehen, was nun offiziell bestätigt wurde. Unserer Information nach, hat sich seit Verkündigung der „Einigung“ kein Mitarbeiter der Fa. Kempf ins Stadion verirrt. Alles, was man aus dieser Richtung gegenwärtig lesen kann, hört sich bestenfalls unglaubwürdig an. Auch die Argumentation, man habe kein „Zeitfenster“ gesteckt bekommen, mutet geradezu absurd an. Was auch immer die Ursache für das Verhalten der Fa. Kempf gewesen sein mag: Das Spiel ist aus. Und deshalb ist die Entscheidung des Oberbürgermeisters völlig nachvollziehbar.
Nun kam diese Entwicklung, wie oben skizziert, nicht plötzlich. Die Stadt bzgl. deren Dienstleister haben sicherlich nachgefragt, wann denn etwas passiere und dürfte schon lange im Klaren darüber gewesen sein, dass man nicht mit einer Rasenheizung von Kempf & Co rechnen konnte. Nun ist die Rasenheizung für die Lizensierung des 1. FC Saarbrücken ein wichtiges Thema. Nach den Pannen im ablaufenden Winter umso mehr. Der DFB dürfte sich nicht noch einmal auf solche Zustände einlassen und der Funktionsfähigkeit der Rasenheizung höchste Priorität zuordnen. Das weiß der Verein und das wissen die Stadtoberen.
Es wäre also fatal, wenn jetzt – völlig unabhängig von möglichen rechtlichen Auseinandersetzungen mit Kempf & Co. – nicht umgehend ein Plan B vorgestellt und umgesetzt werden würde. Zeit, diesen vorzubereiten, hatte man schließlich genug. Diesen muss Uwe Conradt, der die Rasenheizung, wie wir heute erfahren durften, zur Chefsache erklärt hat, präsentieren. Der Ball liegt nun bei ihm. Der Schuss muss sitzen.