Thomas Lutze (MdB): Katastrophale Verkehrssituation in Landeshauptstadt – Sofortmaßnahmen für Berufspendler dringend notwendig
Der saarländische Bundestagabgeordnete der Linken fordert die politisch Verantwortlichen im Land und im Regionalverband auf, sofort Maßnahmen gegen den zunehmenden Verkehrskollaps im und um Saarbrücken zu unternehmen. „Jeden Tag staut sich der Automobilverkehr auf den Zufahrtsstraßen. Ursache ist das sehr hohe Verkehrsauskommen und zahlreiche Baustellen im Stadtgebiet. Gerade im Berufsverkehr, also früh zwischen 6:30 Uhr und 8:30 Uhr und abends zwischen 16 und 18 Uhr, sind die Zustände alles andere als attraktiv für eine Landeshauptstadt.“ Lutze weiter: „Gerade für Berufspendelnde müssen die Angebote im öffentlichen Nahverkehr erweitert und attraktiver gemacht werden. Es ist ein Unding, dass sich jeden Morgen der Verkehr auf der A620 kilometerweit staut, während dessen direkt parallel dazu eine zweispurige, elektrifizierte Bahnstrecke brach liegt. Hier könnte das Land als Nahverkehrsbesteller sehr schnell Abhilfe schaffen und in einem ersten Schritt die Eisenbahn zwischen Völklingen-Fürstenhausen und Saarbrücken reaktivieren.“ Überhaupt müsste das Verkehrsangebot attraktiver gestaltet werden. Heute zahlen die Stammkunden vollkommen überteuerte Monatskarten und stehen ebenfalls fast immer im Stau. „Das lädt nicht dazu ein, in den umweltfreundlichen ÖPNV zu wechseln, ganz im Gegenteil.“
Für Lutze, der auch Landesvorsitzender der Saar-Linken ist, muss klar sein, dass das eingeschlafene Saarbahn-Projekt weiterentwickelt werden. „Verbindungen zur Universität, ins benachbarte Forbach und durch das untere Malstatt nach Burbach waren in den neunziger Jahren noch fest eingeplant. Ohne diese Fortentwicklung bleibt dieses Stadtbahnprojekt ein zahnloser Tiger,“ so Lutze abschließend.