Die Antwort auf eine Anfrage der Fraktion DUB/Die Linke offenbart erhebliche Mängel bei den Spielplätzen im gesamten Stadtgebiet. Laut saarländischem Spielplatzgesetz (SpielplG) weisen nahezu alle städtischen Spielplätze erhebliche Mängel auf. Es wird offensichtlich, dass sieben der insgesamt 33 Spielplätze im Stadtgebiet nicht einmal die geforderte Mindestgröße von 400 Quadratmetern aufweisen. Darüber hinaus sind die Spielplätze oftmals nicht fußläufig innerhalb von 400 Metern von allen Kindern zu erreichen.
Beispielsweise müssen in Webenheim die meisten Kinder zuerst die stark befahrene B423 überqueren, um den über 500 Meter entfernten Spielplatz zu erreichen. In Bierbach gibt es zwar einen schönen Spielplatz im Grohbachtal, jedoch liegt dieser fast komplett außerhalb der geforderten 400-Meter-Zone.
Auch die geplante Umgestaltung des Luitpoldplatzes scheint wenig Abhilfe zu schaffen. Es ist lediglich ein Bereich von 200 Quadratmetern zur Schaffung eines „Mehrgenerationenplatzes“ vorgesehen. Die Fraktion DUB/Die Linke fordert jedoch den Bau eines kindgerechten Inklusionsspielplatzes im Zuge dieser Neugestaltung.
Ein solcher Inklusionsspielplatz wäre nicht nur ein Highlight für die Kinder im Stadtgebiet, sondern könnte auch eine zusätzliche touristische Attraktion darstellen. Die Kosten für eine vergleichbare Spielstätte, wie sie in der Stadt Offenburg entstanden ist, belaufen sich auf rund 180.000 Euro, einschließlich 60.000 Euro für die Barrierefreiheit. Dies scheint durchaus realisierbar.
Darüber hinaus fordert DUB/Die Linke die Überprüfung aller bestehenden Spielplätze auf Barrierefreiheit sowie die sukzessive Weiterentwicklung aller Spielplätze zu Inklusionsspielplätzen. „Klassische Spielplätze sind für Kinder mit körperlichen Beeinträchtigungen oft nicht oder nur sehr eingeschränkt nutzbar. Es ist dringend notwendig, dass wir in der Planung umdenken und sowohl in neue Projekte als auch in bestehende Strukturen mehr investieren“, fordert Thomas Schmitt, Pressesprecher der DUB.
Er fügte hinzu: „Für Kinder ist gemeinsames Spielen die natürlichste Sache der Welt – und sie haben nach den Bestimmungen der UN-Kinderrechtskonvention auch ein Recht darauf. Ein paar Schaukelpferdchen und weiteres Stückwerk reichen jedoch nicht aus. Wir benötigen ein stadtweites Spielplatzkonzept.“