Ein Beitrag von Lothar Ranta
Saarbrücken-Neuhaus.Der Saarbrücker Urwald vor den Toren einer Stadt ist einmalig in Europa. Mitten drin befindet sich die denkmalgeschützte Gutshofanlage Scheune Neuhaus mit dem Zentrum für Wildnis und Waldkultur. In dem Urwald, ein Teil des Saarkohlenwaldes, werden zahlreiche Veranstaltungen angeboten. Hauptsächlich verschiedene Urwaldtouren, wie der Kleine Fuji, der Weg der Liebenden, das Jagdschloss und Ausstellungen in der Scheune.
Im NABU-Zentrum lud die Musikerin und Performancekünstlerin Marion Ritz-Valentin, als “Sprecherin der NABU-AG Netzwerk Urwald“ zu einem zauberhaften Sagenrundgang ein.
Sie ist im Saarland auch keine Unbekannte mit ihrer Musik und ihre Auftritten auf Kleinkunstbühnen und Musikveranstaltungen. Ihr Markenzeichen sind Maskentanz, Frauen-, Hexen- und Kinderlieder sowie auch Musiktherapien.
Das Treffen im Info-Zentrum war schon fast zu klein für den Andrang der Kinder und Erwachsenen. Natürlich wurden die Corona-Bedingungen eingehalten und Anwesenheitslisten geführt. Marion Ritz eroberte schnell Kinder und auch Erwachsene mit dem bekannten Lied „Auf der Mauer auf der Lauer sitz ne kleine Wanze“. Das war ein guter Einstieg und manche Kinder wichen nicht mehr von ihrer Seite. Dann ging es los entlang des Pfades der Liebenden, Märchenfiguren und wo sich saarländische Künstlerinnen und Künstler in sagenhaften Kostümen versteckten.
Liederhexe Marion Ritz führte die Kinder über einen geschlungenen Wanderpfad und erklärte ihnen, wie man mit Musik einen gültigen Wetterzauber ausführt. Gabi Klees stellte mit ihren überdimensionalen Masken die vier Elemente dar. Tänzerinnen, Musikerinnen und Elfen verzauberten die Kinder mit immer neuen Geschichten und Überraschungen. Außerdem galt es, den Drachen mit lautem Getöse von seinem Schatz zu vertreiben und im Gegensatz bei den tanzenden Elfen ganz leise zu sein. Alle paar Meter gab es etwas Neues zu entdecken. Die Kinder hörten Flötenspiel, Trommeln, die zarten Klänge der Himmelsleiter und den legendären Drachenpups. Andächtig lauschten alle dem ältesten Liebeslied von Walther von der Vogelweide zu. Dann die Stationen, Mutter Erde und Frau Holle. Hier konnten die Kinder die Federn lautstark als Windblasen fangen.
An der letzten Station an einem kleinen Weiher sang Marion Ritz das bekannte Loreleylied bei dem viele Erwachsene mitsummten. Ihre einfühlsamen Gesangseinlagen kamen gut an.
Zurück zum NABU-Zentrum bedankten sich viele Gäste bei Marion Ritz für den erlebnisreichen und wissenswerten Nachmittag mit einer Hutsammlung. Die meisten Eltern hoffen, dass sie nächstes Jahr wieder kommen können.