VKA-Tarifverhandlungen: Ärztinnen und Ärzte verdienen mehr Respekt – Saarländische Krankenhäuser beteiligen sich aktiv am Warnstreik oder solidarisieren sich
Der Marburger Bund Saarland bereitet für den 31. März Arbeitskampfmaßnahmen an den kommunalen Krankenhäusern vor. Die zentrale Kundgebung wird am Donnerstag (31. März) ab 13:00 Uhr auf dem Römerberg in Frankfurt am Main stattfinden.
Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) war nach sechsmonatigen Verhandlungen nicht auf die Forderungen des Marburger Bundes eingegangen.
„Die VKA hat jede mögliche Einigung blockiert und zwingt uns nun förmlich zum Warnstreik“, kritisiert Gregg Frost, Vorsitzender des Marburger Bundes Saarland. „Ärztinnen und Ärzte stehen seit Beginn der Corona-Pandemie unter noch größerem Druck als zuvor. Dafür verdienen sie Wertschätzung. Das sieht die VKA offenbar anders.“
Um die medizinische Versorgung der Patientinnen und Patienten während des Warnstreiks zu gewährleisten, wird der Marburger Bund Notdienstvereinbarungen mit den einzelnen Krankenhäusern schließen. Einige Häuser im Saarland laufen jedoch aktuell durch die hohen Coronainzidenzen bereits im Notbetrieb. Die Kolleginnen und Kollegen dort solidarisieren sich mit den Streikenden, auch wenn sie selbst nicht aktiv am Warnstreik teilnehmen können.
Die VKA braucht ein deutliches Signal
„Die Arbeitgeberseite verlässt sich zu sehr darauf, dass durch die momentanen Rahmenbedingungen eine Gegenwehr nicht möglich ist. Das gipfelte in der perfiden Aussage, dass die kommunalen Krankenhäuser kein Geld mehr für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben, weil sie die Flüchtlinge und Verletzten aus der Ukraine unentgeltlich versorgen müssten. Natürlich müssen wir das tun, es kann aber nicht sein, dass das die Beschäftigten allein finanzieren! Das ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe“, kritisiert Dr. Andreas Botzlar, 2. Vorsitzender des Marburger Bundes.
Am 31. März will der Marburger Bund der VKA ein deutliches Signal geben, dass sie sich endlich bewegen muss. Ärztinnen und Ärzte an kommunalen Krankenhäusern haben mehr Respekt verdient.
Quelle: Marburger Bund Saarland
