Saarbrücken – Nach mehr als drei Jahrzehnten prägenden Engagements verlässt Margret Kratz den Saarländischen Fußballverband (SFV). Die Verbandssportlehrerin war seit dem 1. Juli 2021 beurlaubt, um das Amt der Nationaltrainerin der ungarischen Frauen-Nationalmannschaft auszuüben.
„Margret Kratz hat mit ihrer über dreißigjährigen Tätigkeit als Verbandssportlehrerin den saarländischen Fußball maßgeblich mitgeprägt. Sie hat den Frauenfußball weiterentwickelt und eine enorme Kompetenz in ihre Arbeit eingebracht, was ihre Erfolge verdeutlichen. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken. Margret wünsche ich im Namen der saarländischen Fußballfamilie alles Gute für ihre Zukunft“, sagt Heribert Ohlmann, der Präsident des Saarländischen Fußballverbandes.
Margret Kratz, die ihre Karriere beim SV Weiskirchen begann und für den 1. FC Saarbrücken in der Bundesliga spielte, äußerte sich auch zu ihrem Abschied: „Es ist mir nicht leichtgefallen, nicht mehr zum Saarländischen Fußballverband zurückzukommen. Über 30 Jahre bin ich mit viel Elan und Freude zur Arbeit gefahren und habe mit großer Leidenschaft gearbeitet, egal ob in der Trainerausbildung oder in der Entwicklung der Mädchen.“
Für Margret Kratz war die Herausforderung, eine Nationalmannschaft zu trainieren und sich auf internationaler Ebene zu bewegen, ausschlaggebend für ihre Entscheidung, beim Ungarischen Fußballverband zu bleiben. „Ich möchte mich beim SFV für die außergewöhnlich schönen 30 Jahre und für das Vertrauen, das sie mir entgegengebracht haben, bedanken. Danke auch an meine Kolleginnen und Kollegen, die mir die Arbeit einfach, freudvoll und familiär gemacht haben“, so Kratz abschließend.
Kratz erwarb 1992 als zweite Frau nach Tina Theune die Fußballlehrerlizenz und betreute in ihrer Amtszeit beim SFV zahlreiche Auswahlteams sowie die DFB-U23 und U16 Frauen-Nationalmannschaft als Assistenztrainerin. In dieser Zeit bildete sie unter anderem die späteren Weltklassespielerinnen Nadine Keßler, Josephine Henning und Dzsenifer Marozsán aus.
Neben ihrer Tätigkeit beim SFV arbeitete Kratz nebenberuflich für den DFB, DOSB und die FIFA, zur Entwicklung im Weltfrauenfußball. 2015 wurde sie bei der „Wahl der Saarsportler“ mit dem Ehrenpreis für ihr Lebenswerk ausgezeichnet. Sie war seit 1993 als Verbandssportlehrerin des Saarländischen Fußballverbandes tätig.
