5352 Zuschauer, davon etwa 500 aus Saarbrücken, sahen am Sonntag einen glücklichen 1:0 Sieg des FCS im Stadion am Marschweg in Oldenburg. Als alle sich bereits mit einem Unentschieden abgefunden hatten, stellte Adetula Rabihic im Strafraum ein Bein. Den fälligen Strafstoß versenkte Marvin Çuni eiskalt.
Rüdiger Ziehl konnte auf wieder auf den genesenen Luca Kerber zurückgreifen. Das hatte zur Folge, dass Julian Günther-Schmidt in den Sturm neben Adriano Grimaldi rückte, während Kerber seine angestammte Position auf dem einnahm.
Batz – Thoelke, Zeitz, Uaferro – Rizzuto, Kerber, Gnaase, Neidecker, Gaus – Grimaldi, Günther-Schmidt
Das Spiel begann rasant. Der FCS drang gleich in den Strafraum der Oldenburger ein, doch Neudeckers Schuss wurde geblockt. Im Gegenzug kassierte Manuel Zeitz die gelbe Karte für ein Foul an der linken Außenbahn. Der Freistoß kam über Umwege zu Zietarski, der zog ab und traf Dave Gnaase, worauf die Blauen Handspiel reklamierten. Schiedsrichter Greif hatte die Szene aber offensichtlich anders bewertet.
Beide Teams zeigten, dass sie das Spiel gewinnen wollten, wobei sich die Oldenburger zunächste ein sichtbares Übergewicht erarbeiteten. Saarbrücken versuchte über schnell vorgetragene Konter zum Erfolg kommen. In der 16. Minuten resultierte aus solch einem Angriff ein Eckball, den Bjarne Thoelke fast zum 0:1 verwertet hätte. Doch Oldenburgs Keeper Dornebusch fischte das Leder aus dem Winkel.
Nach 30 Minuten drohte das Spiel zu verflachen, doch ein Fehler in der Saarbrücker Hintermannschaft sorgte dafür, dass Hasenhüttl plötzlich freie Schussbahn aufs Tor hatte. Gottseidank verfügen die Saarländer über Daniel Batz, der den Ball gerade noch zur Ecke abwehren konnte. Erneut eine überragende Parade des Saarbrücker Schlussmanns, der dafür in der Pressekonferenz nach dem Spiel auch anerkennende Worte vom gegnerischen Trainer erhielt.
In der 42. und 44. Minute kamen Bone Uaferro und Bjarne Thoelke auf der anderen Seite zu Kopfballmöglichkeiten, die allerdings keine Gefahr für den guten Dornebusch im Kasten des VfB darstellten.
Für den VfB Oldenburg gab es gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit einen verletzungsbedingten Wechsel: Patrick Hasenhüttl humpelte nach 50 Minuten vom Platz. Für ihn kam der ehemalige Duisburger Orhan Ademi in den Sturm. Wenig später wechselte auch der FCS: Bone Uaferro und Luca Kerber, beide gelbbelastet mussten vom Platz. Dafür kamen Dominik Becker und Marvin Cuni. Oldenburg agierte bissiger, besaß in der 54. Minute eine gute Tormöglichkeit, die allerdings Linus Schäfer versiebte. Der 1. FC Saarbrücken reagierte mit einem schon Abschluss von Marvin Çuni, der jedoch knapp rechts am Kasten von Dornebusch vorbeiging. Linus Schäfer musste kurz darauf Christopher Buchtmann weichen.
Nun hatte der FCS plötzlich Oberwasser. Neudecker hatte die Führung auf dem Fuß, aber Dornebusch reagierte stark auf der Linie. Dann brachte Rüdiger Ziehl Rabihic für Günther-Schmidt, kurz darauf Julius Biada für Adriano Grimaldi.
Und dann Elfmeter! Nach einem Foul an Rabihic, griff sich Marvin Çuni das Leder und ballerte es schmerzfrei geradenwegs in die Maschen. Das war´s im Stadion am Marschweg..
Fazit: Die Wellenbewegung zwischen sehr guten Heimspielen und schwachen Auswärtsauftritten des 1. FC Saarbrücken ließ sich auch in Oldenburg erkennen. Das Ziehl-Team kam nur schwer in Tritt und wäre ohne Daniel Batz sicher in Rückstand geraten. Dennoch präsentierte die Mannschaft eine deutlich enagierteren Auftritt als in Meppen. Eine Unbedachtheit des Oldenburgers Ayodele Adetula führte letztlich zum etwas glücklichen Sieg gegen aufopferungsvoll kämpfende Oldenburger. Damit bleibt der FCS an den Aufstiegsplätzen dran, muss aber nach wie vor darauf hoffen, dass Osnabrück, Wiesbaden oder Dresden patzen.
Fotogalerie von Catharina Kuhn:
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