Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus morgen, weist die Bundeskanzlerin darauf hin, wie wichtig es ist, die Erinnerung wach zu halten. „Dieser Tag lässt uns daran erinnern, wasRassenwahn, Hass und Menschenfeindlichkeit anrichten können“, sagt Merkel in ihrem aktuellen Podcast.
„In der Zeit des Nationalsozialismus wurden Millionen Menschen entrechtet, gefoltert, gequält und ermordet“, sagt die Kanzlerin und verweist auch auf das Engagement der Bundesregierung gegen antisemitische und menschenfeindliche Hetze.
So hat die Bundesregierung unter anderem einen Beauftragten für die Fragen des jüdischen Lebens in Deutschland und für den Kampf gegen den Antisemitismus eingesetzt. Bei diesem soll es künftig eine Meldestelle geben, wo antisemitische Vorfälle gesammelt werden. Zudem hat die Bundesregierung bereits 2016 eine Strategie ausgearbeitet, die sich mit der Prävention gegenüber Extremismus befasst und darüber hinaus eine Reihe von Programmen aufgelegt, mit denen Gruppen unterstützt werden, die in der Zivilgesellschaft für
Menschlichkeit werben. Schließlich appelliert die Kanzlerin auch an jeden Einzelnen, „Verantwortung dafür zu tragen, dass wir null Toleranz gegen Antisemitismus, Menschenfeindlichkeit, Hass und Rassenwahn zeigen“.
Für die Bundeskanzlerin ist es auch mehr als 70 Jahre nach dem Holocaust unentbehrlich, an die Geschichte zu erinnern: „Menschen, die heute aufwachsen, müssen wissen, wozu Menschen in der Vergangenheit fähig waren“.
Dabei ist es für Merkel besonders wichtig, Gedenken „neu zu gestalten“, auch weil es immer weniger Zeitzeugen geben wird. Deshalb werden die verschiedenen Formen des Gedenkens, wie die Förderung von Gedenkstätten und privaten Initiativen, immer bedeutsamer, sagt die Kanzlerin.