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Merziger und Saarlouiser Grüne stärken Kooperation

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Unabhängigkeit stärken – Regionale Potenziale aktivieren!

„Die mit dem fürchterlichen Krieg in der Ukraine beginnenden gesellschaftspolitischen Verwerfungen waren zwar abzusehen, notwendige Reaktionen der Politik überlässt man aber eher der „großen Politik“ anstatt vor Ort alle Möglichkeiten zu nutzen, brachliegende Potenziale zu heben“, so die beiden Sprecherduos aus Saarlouis (Kiymet Göktas, Hubert Ulrich) und Merzig (Heike Hoffmann, Klaus Borger) in einer Pressemitteilung.

Der aktuelle Krieg zeige eines mit aller Deutlichkeit. Nicht nur Deutschland sei in vielfältiger Weise abhängig von Importen aus Russland und damit im Würgegriff geopolitischer Interessen. Getreu des Grundsatzes „Global denken – Lokal handeln“ müsse es nun Aufgabe sein, alle Möglichkeiten zu nutzen, um die noch brach liegenden regionalen Potenziale zu heben um einen Beitrag für mehr Unabhängigkeit und damit Sicherheit zu leisten.

Dies gelte im Saarland und der angrenzenden Regionen (Großregion) unter anderem für die Bereiche der Erzeugung von Energie (Strom und Wärme), Angeboten für eine attraktive und bezahlbare Mobilität und für die Nahrungsmittelproduktion.

Hier muss eine grenzüberschreitende gemeinsame Strategie erarbeitet werden, denn die Lösung kann nicht darin bestehen das Ende dieses Krieges abzuwarten und sich alte Zustände herbeizusehen. Gerade die Versorgung der Bevölkerung mit Energie und Nahrungsmitteln und einer attraktiven und bezahlbaren Mobilität (ÖPNV) wird zu einer herausragenden gesamtgesellschaftlichen Aufgabe werden. Es kann nicht sein, dass sich nur der Teil der Bevölkerung die elementaren Dinge des Lebens leisten kann und die Schere zwischen „arm und reich“ weiter auseinanderklafft. Sollte dies nicht gelingen, werden sich gesellschaftspolitische Verwerfungen zuspitzen“ so die beiden Vorstände.

So müssten alle Potenziale zur Erzeugung von Energie (Strom und Wärme) umweltverträglich aktiviert werden, müssten alle Möglichkeiten genutzt werden um von dem immer teureren Individualverkehr wegzukommen (ÖPNV-Offensive).

Ferner müssten gemeinsam mit der Landwirtschaft die regionale Produktion und Versorgung mit Lebensmitteln optimiert werden (Ziel: Direktvermarktungsangebote möglichst in allen Dörfern für die Grundversorgung) etc.

„Wir erwarten von der Landesregierung und von den Landkreisen (die explizit für den Bevölkerungsschutz und die Ernährungssicherstellung (Ernährungssicherstellungs- und –vorsorgegesetz (ESVG)* zuständig sind), nun in einer breiten Beteiligung alles Beteiligten die notwendigen Schritte zu planen, die das Ziel haben müssen, alle Möglichkeiten zu nutzen, um für mehr Unabhängigkeit in wesentlichen Bereichen unseres Lebens (Grundversorgung, Mobilität etc.) zu sorgen.“

Die beiden Vorstände haben vereinbart, einen entsprechenden Arbeitskreis zu gründen um die laufenden Entwicklungen und die Auswirkungen auf die beiden Landkreise Saarlouis und Merzig-Wadern zu beobachten und Vorschläge zu erarbeiten, wie getreu dem Motto „Global denken – Lokal handeln“ gehandelt werden könnte.

„Wir können die Auswirkungen der Krise nicht nur in die Hände der „großen Politik“ legen, Lösungen sind vor Ort gefragt, in jedem Dorf, in jeder Stadt und in jedem Landkreis“.

Quelle: Bündnis 90 / Die Grünen – Landesverband Saar

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