Unabhängiges Gutachten über langfristige Auswirkungen der Mineralwassergewinnung notwendig
Vor dem Hintergrund der umstrittenen Erweiterung der Mineralwasserförderung in Kirkel fordert der saarländische Bundestagsabgeordnete und Grünen-Landeschef Markus Tressel einen vorläufigen Projektstopp, bis in einem unabhängigen Gutachten die langfristigen Auswirkungen auf den Grundwasser- und Landschaftswasserhaushalt untersucht sind. Insbesondere müssten die Folgen des Klimawandels berücksichtigt werden. Tressel kritisiert in diesem Zusammenhang die Informationspolitik des Umweltministeriums scharf und fordert umfassende Transparenz.
„Trotz massiver Kritik aus Politik und Umweltverbänden verteilt Umweltminister Jost lediglich Beruhigungspillen statt wissenschaftlich fundierte Fakten zu den Auswirkungen des Brunnenbaus auf den Tisch zu legen. Ich erwarte umfassende Transparenz zu den Probebohrungen, insbesondere auch hinsichtlich der Pachtgebühren an den Saarforst“, sagt Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Der Grünen-Politiker fordert ein Projekt-Moratorium. Tressel: „Wir brauchen jetzt einen vorläufigen Projektstopp bis alle Fakten auf dem Tisch legen. Insbesondere müssen in einem unabhängigen Gutachten die langfristigen Auswirkungen auf den Grundwasser- und Landschaftswasserhaushalt untersucht werden.“
Insbesondere müssten dabei die Folgen des Klimawandels berücksichtigt werden. Tressel: „In Rheinland-Pfalz ist nach Ministeriumsangaben die Grundwasserneubildung in den vergangenen 15 Jahren gegenüber dem langjährigen Mittel um rund 25 Prozent zurückgegangen. Das macht deutlich, dass die bisherigen Erkenntnisse vor dem Hintergrund der Klimakrise auch im Saarland erneut auf den Prüfstand müssen.“