Zur Debatte um die Neuregelung von Organspenden erklärt heute Ministerpräsident Tobias Hans:
„Ich kann den Vorschlag für eine Widerspruchslösung von Gesundheitsminister Jens Spahn nur voll unterstützen. Wir sollten uns einer offenen Debatte darüber nicht länger verschließen. Diese Debatte muss parteiübergreifend geführt werden und am Ende eine Gewissensentscheidung des einzelnen Abgeordneten ermöglichen, wie wir es bei Abstimmungen über andere ethisch umstrittenen Fragen im Bundestag auch bereits erlebt haben.
Die Zahl der Organspenden ist in Deutschland zu niedrig – tausende von schwerkranken Menschen warten derzeit oft vergeblich auf Spenderorgane. Es ist unsere gesellschaftliche Verantwortung für eine bessere Versorgung von Transplantationspatienten zu sorgen und die angespannte Situation endlich nachhaltig zu verbessern. Damit können wir viel unnötiges menschliches Leid verhindern. Dies sind wir den jahrelang auf eine Spende wartenden Kranken schuldig, aber auch den Angehörigen von Verstorbenen, die in einer extremen persönlichen Lage über eine Organspende entscheiden sollen bzw. den Ärzten, die bei den betroffenen Angehörigen von Verstorbenen um eine Spende „werben“ müssen.“