StartWirtschaftMit Top-Ausbildung gegen den Fachkräftemangel

Mit Top-Ausbildung gegen den Fachkräftemangel

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Ausbildung ist nicht gleich Ausbildung: Gerade im Hinblick auf den Fachkräftemangel ist besonders gute Ausbildungsqualität notwendig,  um im Wettbewerb mit anderen Branchen bestehen zu können. Vor allem Betriebe in der Gastronomie und Hotellerie stehen auf der Suche nach Ausbildungsbewerbern vor großen Herausforderungen.

Daher haben die IHK Saarland und der DEHOGA Saarland mit Unterstützung des Wirtschaftsministeriums bereits 2017 das „Ausbildungssiegel für Top-Ausbildung im saarländischen Hotel- und Gastgewerbe“ geschaffen. Betriebe, die in der beruflichen Ausbildung besonderen Wert auf Qualität, Wertschätzung, tarifliche Bezahlung, gesetzliche Arbeitszeiten, Schulungen, Prüfungsvorbereitung und Hilfestellungen legen, werden mit dem Siegel ausgezeichnet.

Jetzt konnten die nächsten Ausbildungsbetriebe die Kriterien erfüllen: Der Linslerhof in Überherrn und das Victor’s Residenz Hotel in Perl erhielten von Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger, IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen und Hauptgeschäftsführer des DEHOGA Saarland, Frank Hohrath, das begehrte Siegel. 

Wirtschaftsministerin Anke Rehlinger: „Dem Fachkräftemangel im Gastgewerbe können wir nur durch eine qualitative Verbesserung der Ausbildung sowie der Arbeitsbedingungen entgegen treten. Mit dem Siegel setzen wir genau da an – und zeichnen heute erfreulicherweise gleich zwei saarländische Betriebe aus, die alle Kriterien für das Ausbildungs-Siegel erfüllt haben. Auch darüber hinaus ist meine Haltung klar: Um gut ausgebildete Fachkräfte im Anschluss halten zu können, kommt es auch nach der Ausbildung auf verlässliche Arbeitszeiten, Weiterbildungsmöglichkeiten und tarifliche Entlohnung an.“

Auszubildende sehen sich im Hotel- und Gaststättengewerbe mit anspruchsvollen Rahmenbedingungen konfrontiert. Sie erwarten von modernen Ausbildungsbetrieben daher attraktive Bedingungen zur Entfaltung ihrer Talente. „Nicht selten führt diese Unterstützung und Wertschätzung zu überdurchschnittlichen Prüfungsergebnissen und Erfolgen der Azubis“, so die Ministerin.

„Der Tourismus ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in unserem Land mit viel Potenzial nach oben. Doch damit die saarländische Tourismusstrategie erfolgreich umgesetzt werden kann, brauchen wir gut geschultes Personal. Es ist aber immer schwieriger junge Menschen für eine Karriere in Hotellerie und Gastronomie zu begeistern; unter anderem wegen der außergewöhnlichen Arbeitszeiten in dieser Branche. Das ist schade, denn die Branche bietet vielfältige und abwechslungsreiche Tätigkeiten in der direkten Begegnung mit unterschiedlichsten Menschen. Mit unserer Kampagne „TOP-Ausbildungsbetrieb“ wollen wir auf die Vorteile einer Ausbildung in Hotellerie und Gastronomie aufmerksam machen und noch mehr Qualität in die Ausbildung dieser Branche bringen“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Heino Klingen.

Frank C. Hohrath, Hauptgeschäftsführer DEHOGA Saarland: „Wir freuen uns, dass mit den beiden neuen Betrieben die Anzahl  der zertifizierten TOP-Ausbildungsbetriebe wächst. Wir sind sicher, dass es noch viele kleine und große Betriebe aus Gastronomie und Hotellerie gibt, die die Kriterien erfüllen. Machen Sie mit und zeigen Sie, wie gut Sie sind!“

Auch die Wirtschaftsministerkonferenz hatte sich unter Leitung von Anke Rehlinger mit dem Thema „Fachkräftemangel im Hotel- und Gaststättengewerbe“ beschäftigt und einen 10-Punkte-Plan erarbeitet. Zu dessen Umsetzung im Saarland nimmt eine Arbeitsgruppe, bestehend aus Wirtschaftsministerium, IHK, DEHOGA, NGG und Berufsbildungszentrum im Februar ihre Arbeit auf.

HINTERGRUND

Das Gütesiegel wird durch eine unabhängige Jury an Betriebe vergeben, die sich durch ein besonderes Engagement in der beruflichen Ausbildung und eine hohe Zufriedenheit der Auszubildenden auszeichnen. Der Jury gehört neben einem Vertreter des DEHOGA und dem zuständigen IHK-Ausbildungsberater auch ein Vertreter der Berufsschule an. Zur Koordination und Begleitung des Siegelprozesses wurde ein Beirat mit Vertretern des Wirtschaftsministeriums, der IHK, des DEHOGA, der Berufsschule und der Gewerkschaft NGG gebildet. Teilnehmen können aktive Ausbildungsbetriebe, die mindestens zwei Auszubildende erfolgreich zum  Abschluss geführt haben. Grundlage der Auszeichnung bildet der Fragebogen zur Ausbildungsqualität in der saarländischen Hotellerie und Gastronomie. Das Siegel ist drei Jahre gültig und wird mehrmals jährlich vergeben.

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