Die Musikschule in Sulzbach, die sich eigentlich schon in Auflösung befand, könnte bald gerettet werden. Ein Kompromissvorschlag der Bürgermeister von Quierschied und Sulzbach scheint den Weg zu ebnen. Die festangestellten Lehrer haben bereits signalisiert, dass sie dem Vorschlag zustimmen möchten.
Die Zukunft der Musikschule in Sulzbach schien unsicher, nachdem sich die Trägergemeinden Quierschied und Sulzbach über die Finanzierung der Schule nicht einigen konnten. Nun deutet sich eine positive Wende an. Nach Angaben des Personalrats der Schule sind die festangestellten Lehrer bereit, den Vorschlag der beiden Bürgermeister zu akzeptieren.
Nach dem vorgelegten Plan sollen zwei der fünf unkündbaren Lehrer zukünftig in Quierschied als Musikpädagogen tätig sein, während Sulzbach mit den verbleibenden Lehrern die Musikschule alleine weiterführt. Der Gemeinderat Quierschied muss dem Vorschlag Ende Juni noch zustimmen.
Seit über 30 Jahren wurde die Schule gemeinsam von beiden Gemeinden finanziert. Aufgrund von Streitigkeiten über die Finanzierung wurde im März die Auflösung des gemeinsamen Zweckverbandes beschlossen.
Michael Adam, Bürgermeister von Sulzbach, und Lutz Maurer, Bürgermeister von Quierschied, haben einen Kompromiss erarbeitet, der eine Rettung der musikalischen Ausbildung ermöglichen könnte. Kernstück des Vorschlags ist, dass die fünf langjährigen und unkündbaren Mitarbeiter weiterhin unter den gleichen Bedingungen nach den Regeln des Tarifvertrags für den öffentlichen Dienst (TVöD) beschäftigt werden. Quierschied soll zwei Mitarbeiter im musikpädagogischen Bereich übernehmen, Sulzbach die restlichen drei.
Der Stadtrat in Sulzbach hat dem Plan bereits am 14. Juni zugestimmt. Nun hängt alles vom Gemeinderat in Quierschied ab, der am 29. Juni tagt. Nach einer gemeinsamen Pressemitteilung der Gemeinden gilt die Zustimmung als Formsache.
Eine weitere Voraussetzung für die Umsetzung des Plans war die Zustimmung der fünf Mitarbeiter zu den vorgeschlagenen Überleitungsverträgen, um Kündigungen und möglicherweise langwierige arbeitsgerichtliche Verfahren zu vermeiden.
„Wir haben als Bürgermeister einen Vorschlag auf den Tisch gelegt, der allen Beteiligten Kompromissbereitschaft abverlangt, aber damit auch ein Weg in die Zukunft ist“, erklärten die Bürgermeister Michael Adam und Lutz Maurer unisono.