Berlin, 24. Oktober 2024 – Die Bundestagsabgeordnete Nadine Schön hat sich zur Verschiebung des Wolfspeed-Projekts in Ensdorf geäußert und die Entscheidung des Unternehmens ZF, aus dem geplanten Chipfabrik-Projekt auszusteigen, als schweren Rückschlag für das Saarland bezeichnet. „Dieses Vorhaben hätte ein zentraler Baustein für die wirtschaftliche Zukunft des Landes sein können und war mit hohen Erwartungen verbunden“, so Schön. Die Projektabsage sei auch für die gesamte Region ein Verlust, da es als zukunftsweisend von Ministerpräsidentin Rehlinger und dem Bundeskanzler unterstützt worden sei.
Schön betont die Notwendigkeit verlässlicherer Rahmenbedingungen für die Wirtschaft und Industrie. Sie fordert die Verabschiedung einer Agenda 2030, die Maßnahmen wie die Senkung der Stromsteuer zur Entlastung der Strompreise beinhalten müsse. Obwohl in Deutschland und Europa auf hohem Niveau geforscht werde, mangele es an der Umsetzung dieser Innovationen in industrielle Anwendungen. „Besonders im Saarland gibt es großes Potenzial, um aus der exzellenten Forschung an Hochschulen gezielt Ausgründungen und Technologietransfer zu fördern“, erklärt sie. Es fehle jedoch an den notwendigen Strukturen, um diesen Prozess effizienter zu gestalten.
Zudem plädiert Schön für eine Reform der bestehenden Fördermechanismen zur Ansiedlung von High-Tech-Unternehmen. Sie verweist auf internationale Vorbilder wie den Inflation Reduction Act (IRA) der USA, der zeigt, wie Förderprozesse schneller und weniger bürokratisch gestaltet werden können. Auch in Deutschland müsse man Instrumente wie die SPRIND und vorkommerzielle Beschaffung intensiver nutzen.
Schön fordert eine umfassende Innovationsfreiheitsinitiative, um bürokratische Hürden in Wissenschaft und Technologietransfer abzubauen. Im Saarland müsse verstärkt der innovative Mittelstand gefördert werden, während die Hochschulen als Knotenpunkt für Ausgründungen und Wissenstransfer fungieren sollten.
„Es gilt jetzt, entschlossen zu handeln und die richtigen Weichen zu stellen, damit das Saarland wirtschaftlich zukunftsfähig bleibt und den Anschluss nicht verliert“, so Schön abschließend.