Im Auftrag von Wirtschafts- und Verkehrsministerin Anke Rehlinger und dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur gab es am Freitag, 10. März, ein erstes Kennenlernen zum digitalen Testfeld Deutschland-Frankreich. Beim nationalen Kick-Off wurden die künftige Zusammenarbeit aller Akteure sowie erste Forschungsschwerpunkte festgelegt. Außerdem wurden die Eckpunkte für das erste gemeinsame Treffen mit den französischen Partnern am 26. April in Metz abgesprochen.
Das Informationstreffen habe einen ersten Grundstein für das gemeinsame, grenzüberschreitende Vorhaben gelegt, so Wirtschafts- und Verkehrsministerin Rehlinger. „Wir haben hier die Möglichkeit ein Alleinstellungsmerkmal für das Saarland zu schaffen. Außerdem stellt das digitale Testfeld ein Angebot für die ansässige Industrie und Forschung dar. Sie sollen die Möglichkeit bekommen, dort ihre eigenen Projekte und Feldtests durchzuführen.“ Die Durchführung der Projekte liegt dann in der Verantwortung der Nutzer. Grundlage aller Maßnahmen bilden die geltenden rechtlichen Rahmenbedingungen. Interessierte Unternehmen und Forschungseinrichtungen können Projektvorschläge für Erprobungen anmelden.
Künftig sollen auf dem digitalen Testfeld neue Technologien auf ihre Wirkung untersucht werden. Dazu zählen beispielsweise durchgängige Verkehrswarndienste, grenzübergreifende Szenarien im ÖPNV/Güterverkehr oder auch die grenzüberschreitende Kommunikation in Bezug zu Baustellen und Verkehrslagen. Weitere Möglichkeiten sind die grenzüberschreitende Parkrauminformation und ein Veranstaltungsmanagement, das bei Veranstaltungen in der jeweiligen Region Informationen zu Verkehrsbehinderungen oder gesperrten Straßen liefert.
Wirtschafts- und Verkehrsministerin Anke Rehlinger: „Im automatisierten und vernetzten Fahren gibt es viele Chancen und zu bewältigende Risiken. Um das automatisierte und vernetzte Fahren in den Regelbetrieb zu bringen, sind diese digitalen Testfelder notwendig. Bei unserem geplanten deutsch-französischen Testfeld besteht die zusätzliche Herausforderung der grenzüberschreitenden Arbeit. Der Schlüssel ist hierbei die Kommunikation.“
So wird in einem nächsten Schritt geschaut, wie man die bereits bestehende Verkehrsinfrastruktur auf saarländischer Seite mit der auf französischer Seite zusammenfügen und in ein gemeinsames digitales Testfeld integrieren kann. Der Bund werde zudem auf den Verband der Mobilindustrie (VDA) und auf den Digitalverband Bitkom zugehen, um dadurch weitere Projektpartner zu gewinnen.
Wirtschafts- und Verkehrsministerin Anke Rehlinger: „Wir haben uns außerdem darauf verständigt, dass es künftig zwei zentrale Ansprechpartner beim Bund und einen zentralen Ansprechpartner im saarländischen Verkehrsministerium geben wird. Diese koordinierenden Anlaufstellen für das Testfeld werden sich untereinander und mit den Akteuren vor Ort abstimmen.“
An dem Termin nahmen das saarländische Wirtschafts- und Verkehrsministerium, Vertreter des Bundesverkehrsministeriums, des saarländischen Innenministeriums, der Landesbetrieb für Straßenbau, die Forschungsgruppe Verkehrstelematik der htw saar und Vertreter der Stadt Merzig teil. Auch Vertreter der Städte Saarlouis und Saarbrücken werden demnächst eingebunden.