Die Neu-Auszählungen der Oberbürgermeister- und Stadtratswahlen in Saarlouis haben das bisherige Ergebnis weitgehend bestätigt. Die Aufregung um zeitweilig nicht auffindbare Wahlzettel hatte Altomaro Locurcio (FWG) veranlasst, die Wahl anzufechten.
Trotz der Neu-Auszählung der Stimmen gehen der SPD-Kandidat Florian Schäfer und der CDU-Kandidat Marc Speicher am 23. Juni in die Stichwahl zum Oberbürgermeister von Saarlouis. Dabei wurden einzelne Stimmzettel falsch zugeordnet, wie etwa in einem Wahlbezirk in Fraulautern, wo 50 Stimmen für den CDU-Kandidaten Speicher zunächst nicht gezählt wurden. Dennoch liegt Schäfer weiterhin knapp vor Speicher mit 42,92 Prozent zu 42,15 Prozent der Stimmen.
Auch die Zusammensetzung des künftigen Stadtrates bleibt unverändert. Die Grünen hatten gehofft, dass sich durch eine ungezählte Wählerstimme ein zusätzlicher Sitz im Stadtrat ergibt, was jedoch nicht der Fall war.
Der Stadtrat der Freien Wähler, Altomaro Locurcio, kündigte an, die Wahl anzufechten. Zwischenzeitlich waren 88 Wahlzettel nicht auffindbar gewesen, da sie in den falschen Sack gerutscht waren. Die falsch verpackten Zettel wurden schließlich gefunden, was Locurcio jedoch nach Manipulation riecht. Der scheidende Oberbürgermeister Peter Demmer (SPD) wies diesen Vorwurf empört zurück und betonte, dass die Nachzählung gezeigt habe, dass die Wahlen ordnungsgemäß verlaufen seien.
Das endgültige Ergebnis der Kontrollzählung wird am Donnerstag im Wahlausschuss verifiziert. Erst dann wird das amtliche Endergebnis offiziell bekannt gegeben.