Um die Schäden an der Ortsdurchfahrt Wadern zu beheben, ist der Neubau eines Durchlassbauwerks notwendig. Diese Maßnahme wurde vom Landesbetrieb für Straßenbau (LfS) angekündigt. Der LfS prüft derzeit mögliche Varianten, um die L 366 so schnell wie möglich für den öffentlichen Verkehr wieder freigeben zu können.
Das Durchlassbauwerk, das als Röhre zum Durchfluss der Wadrill dient, liegt unterhalb des betroffenen Streckenabschnitts und muss komplett erneuert werden. Die Planungs- und Bauphase wird voraussichtlich mehrere Jahre in Anspruch nehmen. Bis zur Fertigstellung des Neubaus sucht der LfS nach provisorischen Lösungen, um die Straße wieder zugänglich zu machen.
Eine der in Betracht gezogenen Lösungen ist der Einbau einer Stahlbetonsohle in das Bauwerk, um die Röhre zu stabilisieren und die Schadstellen abzudecken. Zudem muss das eingebrochene Erdreich verdichtet werden, um einen tragfähigen Unterbau für die Fahrbahn zu gewährleisten. Die Wadrill muss dazu allerdings trockengelegt werden, was aufgrund der örtlichen Gegebenheiten eine Herausforderung darstellt.
Die Arbeiten können nur dann durchgeführt werden, wenn der Bach statistisch gesehen geringe Wassermengen führt, was in den kommenden Sommermonaten der Fall sein sollte. Ein möglicher Anstau der Wadrill vor dem Bauwerk würde zu Überflutungen der angrenzenden Grundstücke führen. Deshalb untersucht der LfS derzeit in Zusammenarbeit mit spezialisierten Ingenieurbüros, ab welcher Stelle der Bach angestaut und verrohrt werden kann. Dabei steht insbesondere das Vorgehen bei plötzlich einsetzenden Starkregenereignissen im Fokus, um Schäden für Anwohner zu vermeiden.
Die L 366 wurde am 29. März 2023 aufgrund von Fahrbahnsetzungen nördlich des Kreisverkehrs in der Franz-Haas-Straße in Richtung Dagstuhl gesperrt. Ursprünglich ging der LfS von einer gebrochenen Wasserleitung aus, konnte aber nach Aufgrabungen keine solche feststellen. Stattdessen wurden Hohlräume und mögliche Schäden am Bauwerk 165 entdeckt, das als Röhre für den Durchfluss der Wadrill dient.
Die Wiederöffnung der L 366 hat für den LfS oberste Priorität. Die Behörde arbeitet unter Hochdruck daran, eine Lösung zu finden, um den Verkehr so schnell wie möglich wieder fließen zu lassen. Alle Planungen erfolgen in enger Abstimmung mit dem Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz.