Saarbrücken (ots)
Seit dem gestrigen Montag (14. Juni 2021) registriert das Dezernat für Vermögensdelikte eine Häufung von sogenannten Schockanrufen zum Nachteil älterer Menschen im Saarland. Zur Übergabe von Wertgegenständen ist es während der aktuell laufenden Welle noch nicht gekommen.
Es handelt sich hierbei um eine neue Variante des Enkeltricks: Der Anrufer gab sich als Arzt aus und behauptete, dass ein naher Angehöriger wegen einer Corona-Erkrankung ins Krankenhaus eingeliefert worden sei. Da es dem Corona-Erkrankten sehr schlecht ginge, benötige er ein sehr teures Medikament, das in der Schweiz eingekauft werden müsse und 50.000EUR und mehr koste. Sollte der kranke Angehörige das Medikament nicht schnell erhalten, werden dieser sterben.
Hinter dieser besonders perfiden Masche stecken die altbekannten Enkeltrickbetrüger, die ihre Masche immer wieder anpassen, um eine Notlage von Angehörigen vorzutäuschen (auch Verkehrsunfall, Haus-oder Autokauf) und so an die Ersparnisse der meist älteren Opfer zu gelangen.
So sollen die Opfer im weiteren Gesprächsverlauf dazu gebracht werden, den geforderten Betrag zu beschaffen (meist durch Abheben des Geldes auf der Hausbank) und an einen Geldboten an der Haustür zu übergeben.
Präventionstipps:
- Seien Sie misstrauisch gegenüber Anrufern, die eine angebliche Notlage eines Angehörigen schildern und sich als Amtsperson ausgeben. - Sollte der Anrufer von Ihnen Geld verlangen, legen sie sofort auf und heben sie bei weiteren Anrufversuchen nicht mehr ab. - Wenden Sie sich an den angeblich Betroffenen oder andere Vertrauenspersonen, unter den Ihnen bekannten und benutzten Nummer, um die angebliche Notlage aufzuklären. - Notieren Sie sich die eventuell auf dem Sichtfeld Ihres Telefons angezeigten Nummern des Anrufers. - Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnisse preis. - Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen. - Sollten sie Opfer eines Betruges geworden sein, melden Sie den Vorfall der Polizei. Quelle: Polizei