Dr. med. Katerina Rosenblum Nachfolgerin von Chefarzt Dr. Ulrich Jobst in MEDICLIN Bosenberg Kliniken
St. Wendel, 26. August 2020. Bereits seit zehn Jahren arbeitet die leitende Oberärztin Dr. med. Katerina Rosenblum in der Abteilung für Neurologie und Geriatrie der MEDICLIN Bosenberg Kliniken an der Seite von Chefarzt Dr. Ulrich Jobst. Nun verabschiedet sich Dr. Jobst am 26. August in den wohlverdienten Ruhestand und Dr. Rosenblum wird seine Nachfolgerin.
Gebürtig in St. Petersburg hat Rosenblum dort an der Medizinischen Akademie für Pädiatrie studiert und wanderte 1997 nach Deutschland aus. 2006 legte sie ihre Facharztprüfung für Psychiatrie und Psychotherapie ab, es folgte der Facharzt für Neurologie im Jahr 2009.
Dass Rosenblum sich in den MEDICLIN Bosenberg Kliniken wohlfühlen könnte, war ihr schnell klar: „Bereits im allerersten Bewerbungsgespräch mit Dr. Jobst und meinem Vorgänger Dr. Miller dachte ich: Das könnte für dich die Zukunft sein!“
Als zweifache Fachärztin war eine Niederlassung in eigener Praxis durchaus eine reizvolle Alternative. „Ich hatte außerdem auch noch andere Optionen“, erinnert sie sich. „Aber als ich dann in St. Wendel hospitierte, stand die Entscheidung endgültig fest. Da hat einfach alles gestimmt!“
Schwerpunkte: Multiple Sklerose und Parkinson
In ihrer Arbeit ist es Rosenblum wichtig, den Patienten als Ganzes zu sehen und nicht auf seine Symptome zu reduzieren. „Als Psychiaterin unterstütze ich auch meine Kollegen in der HNO-Abteilung. Erkrankungen, wie beispielsweise ein Tinnitus, haben häufig einen psychosomatischen Aspekt. Ganzheitlichkeit ist unsere Stärke. Ich bin auch überzeugt, dass die neurologische Reha eine große Zukunft hat. Mein Ziel ist es, unter einem Dach die Behandlung von Patienten in den Phasen C und D ebenso anzubieten, wie Heilverfahren, Anschlussheilbehandlung und eine ambulante Betreuung“, sagt sie.
Einen Schwerpunkt der Klinik, die Parkinson-Erkrankung, hat Rosenblum aufgrund ihrer Erfahrung bei einem früheren Arbeitgeber mit in die MEDICLIN Bosenberg Kliniken gebracht. Ihre Station steht Selbsthilfegruppen, Workshops und Betroffenengruppen beratend zur Seite. „Unser Haus ist außerdem DMSG [Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft] zertifiziert“, ergänzt sie. In der Fachklinik kümmerten sich speziell ausgebildete MS-Fachschwestern um die Patienten. Bei MS-Symptomen wie Fatigue (anhaltende Erschöpfung und Antriebslosigkeit) unterstützen auch Psychologen die Betroffenen. Ziel sei es, die Work-Live-Balance der Patienten zu optimieren und die Erwerbsfähigkeit der Betroffenen so lange wie möglich zu erhalten.
Atmosphäre und Teamarbeit das A und O
Ihr Vorgänger, Dr. Jobst, war mehr als dreißig Jahre an der Klinik tätig und hat das Haus stark geprägt. „Bei ihm herrschten flache Hierarchien. Teamarbeit wurde von ihm sehr stark unterstützt“, resümiert Rosenblum die langjährige Zusammenarbeit. Ihren Kollegen schenkt Rosenblum höchste Anerkennung: „Unsere Mitarbeiter sind hoch motiviert. Eine gute Atmosphäre und Teamarbeit sind ja das A und O – und bei uns ist die Atmosphäre fantastisch.“ Auch während der Covid-Pandemie bewährte sich das Team. „Wir haben in der ganzen Covid-Krisenzeit keinen einzigen Krankenschein bekommen. Wo findet man solche Mitarbeiter“, fragt Rosenblum beeindruckt.
Lockdown durch Covid-19 verhindern
Befragt nach Ihren Zielen als neue Chefärztin fällt Rosenblum als Erstes das Thema ein, das alle seit Monaten beschäftigt: „Mein erstes Ziel? Ich will einen weiteren Lockdown durch Covid-19 verhindern!“
Die Zusammenarbeit mit dem Gesundheitsamt funktioniere hervorragend. „Wir lassen hier alles absegnen“, erklärt sie, „von der Wiedereröffnung des Schwimmbads über die Gestaltung der Räumlichkeiten bis zur Größe von Therapiegruppen – wir haben das Gesundheitsamt immer mit einbezogen und haben uns miteinander beraten. Diesen Austausch und Kontakt kann ich nur in höchsten Tönen loben.“
Für eine weitere Herausforderung zeichnet sich derzeit eine Lösung ab: Drei Assistenzärzte hatten in den Akutbereich gewechselt und die Stellen konnten wegen des Einstellungsstopp nicht neu besetzt werden. „Was die ärztliche Besetzung angeht, ist das in den letzten Monaten oft sehr dünn geworden“, sagt Rosenblum. Ab September wird das Team jedoch wieder durch zwei neue Assistenzärzte und eine Oberärztin verstärkt, die aus der Elternzeit zurückkehrt. „Ich bin sehr froh, dass sich die Lage nun hoffentlich entspannt!“ Es sei gut, dass wieder „neues Blut“ ins Team komme. Doch wie sie gemeinsam durch die letzten Monate der Pandemie gegangen seien, das habe ihr bewährtes Team auch unglaublich zusammengeschweißt. Rosenblum: „Die Klinik durch diese Zeit zu bringen, das war ein gemeinsames Werk und alle haben das mit Bravour mitgetragen!“