Die Freiwillige Feuerwehr St. Ingbert hat kürzlich eine hochmoderne Drehleiter des Typs DL(A)K-23/12 in Dienst gestellt. Dieses neue Einsatzfahrzeug, das auf einem Mercedes Benz Atego 1530F Fahrgestell basiert, ist seit Mitte Juli im Einsatz und hat bereits bei ersten Rettungsaktionen seine Leistungsfähigkeit unter Beweis gestellt.
Das Fahrzeug ist mit einem 220 kW (299 PS) starken Motor und einem zulässigen Gesamtgewicht von 16.000 kg ausgestattet. Es verfügt über ein Automatikgetriebe und eine Vielzahl von Assistenzsystemen, darunter ein Stabilitätsregel-Assistent (ESP), ein Spurhalte-Assistent und ein Active Brake Assist, die für maximale Sicherheit sorgen. Weitere nützliche Funktionen wie Schleuderketten, ein LKW-Navigationssystem und eine Rückfahrkamera unterstützen die Einsatzkräfte insbesondere in engen Straßen.
Der Aufbau der Drehleiter zeichnet sich durch eine Truppkabine für drei Personen und ein abwinkelbares Leiterstück aus, das auch schwer zugängliche Bereiche erreicht. Vier identische Displays, die an verschiedenen Stellen des Fahrzeugs angebracht sind, ermöglichen eine einfache und intuitive Bedienung. LED-Beleuchtungseinrichtungen sorgen für optimale Lichtverhältnisse bei Einsätzen.
Der Rettungskorb der Drehleiter ist für eine Last von bis zu 500 kg ausgelegt und bietet Platz für bis zu fünf Personen. Die integrierte Wasserführung bis in den Korb sowie die Möglichkeit, Rettungstragen oder einen Schwerlastkorb aufzunehmen, machen das Fahrzeug besonders vielseitig. Zu den weiteren Features gehören ein elektrisch bedienbarer Wasserwerfer, ein Aufnahmesystem für Rollstuhlfahrer und eine Kippmulde.
Dank besonderer Funktionen wie der simultanen Ausführung aller Leiterbewegungen und zahlreicher Automatikfunktionen ist ein effizienter und sicherer Einsatzablauf gewährleistet. Ein manuelles Abstands-Messsystem ermöglicht zudem eine präzise Visualisierung der maximalen Abstützbreite und des Drehkranzüberhangs.
Die neue Drehleiter ist das vierte Fahrzeug dieser Art in der Geschichte der Feuerwehr St. Ingbert. Mit Anschaffungskosten von rund einer Million Euro wurde das Fahrzeug von der Firma Rosenbauer in Karlsruhe aufgebaut. Es stellt ein wichtiges Rettungsgerät dar, das häufig bei Einsätzen im Stadtgebiet und in Nachbarkommunen zum Einsatz kommt, insbesondere als zweiter Rettungsweg oder als Zugangsmöglichkeit zu Gebäuden. Dank der erhöhten Tragfähigkeit für schwerere Patienten wird zukünftig keine zusätzliche Drehleiter aus der Umgebung benötigt.