Die saarländischen Städte Neunkirchen, St. Wendel, Püttlingen, Saarlouis, und Homburg haben ihre Pläne für innovative Projekte vorgestellt, die durch ein landesweites Förderprogramm zur Stärkung des Einzelhandels in den Innenstädten unterstützt werden. Dieses Programm, das vom Wirtschaftsministerium initiiert wurde, zielt darauf ab, die Attraktivität und Lebensqualität der städtischen Zentren durch kreative und integrative Ansätze zu erhöhen.
Wirtschaftsminister Jürgen Barke betonte zur Einführung des Programms im Herbst 2023: „Der stationäre Einzelhandel hat gute Zukunftschancen, wenn wir den Menschen besondere Erlebnisse vor Ort bieten können“. Dieser Leitgedanke spiegelt sich in den nun für 2024 geplanten Projekten wider, die von der kulturellen Belebung bis hin zur Digitalisierung und Raumgestaltung reichen.
Innovative Projekte in fünf Städten:
- Neunkirchen wird ein Kriminal-Tango-Festival ausrichten, um Kultur und lokalen Handel zu verknüpfen. Dieses Festival soll den Einzelhandel und die Gastronomie durch interaktive Veranstaltungen, wie Krimi-Stadtspaziergänge und Krimidinner, beleben.
- Püttlingen plant, sein Zentrumsbüro zu erweitern, unter anderem durch die Einstellung eines Social-Media-Managers und die Schaffung multifunktionaler Räume für Kreativschaffende und Start-ups.
- Homburg möchte das Freizeitangebot für Jugendliche ausbauen und Leerstände nutzbringend umgestalten. Dazu gehört die Entwicklung einer Software für das Leerstands- und Ansiedlungsmanagement.
- St. Wendel strebt danach, „Deutschlands erste Studentenstadt ohne Hochschule“ zu werden, indem es Leerstände in studentischen Wohnraum und Räume für junge Unternehmen umwandelt.
- Saarlouis beabsichtigt die Einstellung eines Citymanagers, um ein Belebungskonzept für die Innenstadt zu entwickeln, das sowohl Leerstandsmanagement als auch ein attraktives Veranstaltungsprogramm umfasst.
Minister Barke äußerte sich optimistisch über die Wirkung der geförderten Projekte: „Alle Projekte, die wir in dieser ersten Runde fördern, werden die Innenstädte und Ortskerne neu beleben und die Lebensqualität der Menschen vor Ort steigern.“ Er unterstrich die Bedeutung des Zusammenwirkens von Handel, Gastronomie und Tourismus sowie kulturellen Angeboten.
Mit einem Gesamtfördervolumen von etwa 900.000 Euro für die erste Runde und weiteren Mitteln bis 2025, zeigt das Saarland sein Engagement, den stationären Einzelhandel und die Innenstädte nachhaltig zu stärken. Ein zweiter Projektaufruf ist für den Sommer 2024 geplant, um weitere innovative Vorhaben zu unterstützen.
Weitere Details zu den Projekten und zum Förderprogramm sind auf der Website https://zukunfthandel.saarland/ zu finden.