Schwäbische-Alb-Studie alarmierend – Saarland braucht fundierte Datengrundlage
Als Reaktion auf eine neue Studie der baden-württembergischen Forschungsstation Randecker Maar, wonach das Insektensterben noch massiver als gedacht sei, fordert der saarländische Bundestagsabgeordnete und Grünen-Landeschef Markus Tressel die Landesregierung auf, daraus Konsequenzen für das Saarland zu ziehen und mit einem Insekten-Monitoring endlich das ganze Ausmaß des Insektensterbens zu erfassen. Notwendig sei eine fundierte Datengrundlage, um zielgerichtet handeln zu können. Es könne nicht sein, dass es immer noch keine belastbaren Zahlen für das Saarland gebe.
„Das Insektensterben ist offenbar noch viel weitreichender als vermutet, wie eine neue Studie der Forschungsstation Randecker Maar in Baden-Württemberg belegt: In den vergangenen 50 Jahre gab einen Rückgang der sogenannten wandernden Insekten auf der Schwäbischen Alb um 97 Prozent. Das Ergebnis sollte auch die saarländische Landesregierung alarmieren. Wir brauchen endlich belastbare Zahlen für das Saarland. Obwohl die Problematik dem Umweltministerium lange bekannt ist und die öffentliche Debatte mittlerweile seit drei Jahren geführt wird, gibt es immer noch kein Monitoring der Insekten-Biomasse und das artenbezogene Monitoring wird alleine auf ehrenamtlich Engagierte abgewälzt“, kritisiert Markus Tressel, Bundestagsabgeordneter und Landesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen Saar.
Notwendig sei eine fundierte Datengrundlage, um zielgerichtet handeln zu können. Tressel: „Umweltminister Jost muss dringend ein umfassendes Insekten-Monitoring für das Saarland in Auftrag geben. Das Ausmaß des Insektensterbens ist regional sehr unterschiedlich und kann wie auf der Schwäbischen Alb erschreckende Ausmaße annehmen. Wir brauchen endlich belastbare Daten für das Saarland. Aufbauend darauf muss das Insekten-Aktionsprogramm kritisch evaluiert und nachgebessert werden.“ Zudem brauche man mehr Abstimmung aller Akteure. „Unkoordinierte Einzelinitiativen sind wenig erfolgreich, wie eine Studie der TU München aufgezeigt hat. Notwendig ist mehr landesweite Steuerung.“