Das Sanierungskonzept des Klinikums Merzig, das kürzlich vom Kreistag des Landkreises Merzig-Wadern beschlossen wurde, bringt sowohl positive als auch negative Entwicklungen für die Stadt Merzig mit sich. Der Merziger Oberbürgermeister Marcus Hoffeld sieht in dem Konzept Licht und Schatten. Einerseits ermöglicht der Beschluss die Weiterführung der Klinik, was die Notfallversorgung sichert und zahlreiche Arbeitsplätze erhält. Andererseits bedauert er die geplante Schließung der Geburtshilfe und den Wegfall von Betten in der stationären Psychiatrie, was auch mit dem Verlust von Arbeitsplätzen verbunden ist.
Um die medizinische Versorgung in Merzig weiterhin umfassend zu gewährleisten, fordert Hoffeld mittelfristig den Aufbau eines Zentrums für Psychiatrie am Klinikum Merzig. Dies würde nicht nur mehr Patienten stationär behandeln, sondern auch zur Schaffung neuer Arbeitsplätze beitragen. Ein Bettenzuwachs in der Psychiatrie sei zudem wichtig für zahlreiche Träger in Merzig.
Eine innovative Idee zur Rettung der Geburtshilfe in Merzig bringt der Oberbürgermeister ebenfalls ins Spiel: Er schlägt vor, dass engagierte und kompetente Hebammen möglicherweise eine eigenständige Geburtshilfe führen könnten. Hierfür könnten sie die vom Land in Aussicht gestellten 3 Millionen Euro erhalten, Räume im Klinikum anmieten und die medizinische Versorgung sicherstellen. Hoffeld zeigt sich bereit, diesen Vorschlag in Gesprächen mit allen Beteiligten weiter zu vertiefen und bietet an, dazu ins Rathaus von Merzig einzuladen.
In Bezug auf die Beschäftigten des Klinikums, die durch die Umstrukturierung ihren Arbeitsplatz verlieren könnten, verspricht Hoffeld Unterstützung bei der Vermittlung neuer Arbeitsplätze. Er verweist auf die erfolgreichen Bemühungen im Fall der V&B Fliesen GmbH, wo es gelang, nahezu alle betroffenen Mitarbeiter in neue Arbeitsverhältnisse zu vermitteln.