St. Wendel, 2. Januar 2024 – Für viele Menschen, bei denen herkömmliche Hörgeräte nicht mehr ausreichen, kann die Implantation eines Cochlea-Implantats (CI) eine signifikante Verbesserung der Lebensqualität bedeuten. Dr. Harald Seidler, Chefarzt der Fachklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde in den MEDICLIN Bosenberg Kliniken, gibt Einblicke in diese revolutionäre Technologie.
Doppelte Expertise: Arzt und Patient
Seidler, der sowohl als Arzt als auch als CI-Patient agiert, erlebte eine kontinuierliche Verschlechterung seines Gehörs seit seiner Kindheit. Vor 16 Jahren erhielt er sein erstes Cochlea-Implantat, eine Erfahrung, die ihm ermöglichte, seinen Beruf weiterhin auszuüben.
Indikationen und Funktionsweise des Cochlea-Implantats
Das Cochlea-Implantat kommt zum Einsatz, wenn das optimale Hörgerät nicht mehr als 60 Prozent Sprachverstehen ermöglicht oder wenn einseitige Taubheit vorliegt. Altersgrenzen gibt es dabei kaum. Das CI funktioniert durch die Umwandlung von Luftschwingungen in elektrische Impulse, ähnlich der natürlichen Hörschnecke. Eine Elektrode wird in die Cochlea eingeführt und leitet die Impulse an den Hörnerv weiter.
Rehabilitation als Schlüssel zum Erfolg
Seidler betont, dass eine umfassende Rehabilitation unerlässlich ist, um hochwertige Hörergebnisse zu erzielen. In den MEDICLIN Bosenberg Kliniken hat man ein führendes Rehabilitationskonzept entwickelt, das innerhalb von etwa drei Monaten zu sehr guten Hörergebnissen führt. Diese ermöglichen es Betroffenen sogar, wieder in Kommunikationsberufen tätig zu sein.
Zukunftsperspektiven und Ratschläge für Betroffene
Seidler sieht das Cochlea-Implantat als einen wichtigen Schritt zur Wiederherstellung des Hörvermögens und zur Verbesserung der Lebensqualität. Er empfiehlt Betroffenen und Interessierten, sich weiter über den MEDICLIN-Podcast „Ihr Gesundheitsratgeber“ zu informieren, in dem er ausführlich über das Cochlea-Implantat und die notwendigen Schritte nach der Implantation spricht.