In Saarbrücken ist die Entscheidung für ein neues Mahnmal gefallen, das den verfolgten Sinti und Roma gewidmet ist. Der Stadtrat hat den Entwurf „Nachhall – Sie lebten in unserer Mitte“ der Künstlerin Frauke Eckhardt ausgewählt, um das Gedenken an die Opfer der Verfolgung von Sinti und Roma zu ehren. Dieser Entwurf wurde im Rahmen eines künstlerischen Wettbewerbs, der vom Kulturamt in Kooperation mit der Kunstkommission der Stadt initiiert wurde, gegen andere Einreichungen bevorzugt.
Dr. Sabine Dengel, Dezernentin für Bildung, Kultur und Jugend, hebt die Bedeutung des Mahnmals für das erinnerungspolitische Konzept der Stadt hervor und unterstreicht das Ziel, das Gedenken mit interaktiven Elementen erfahrbar zu machen. Diana Bastian, Vorsitzende des Landesverbandes Deutscher Sinti und Roma Saarland e.V., betont die Rolle des Mahnmals als einen Ort für alle Bürger, der die Zugehörigkeit von Sinti und Roma zur Gesellschaft verdeutlicht.
Das Mahnmal findet seinen Platz im Echelmeyerpark, in der Nähe der Kirche St. Michael, einem Ort mit historischer Bedeutung für die Gemeinschaft der Sinti und Roma. Der Entwurf von Eckhardt umfasst eine skulpturale Installation aus Bronze, die von steinernen Segmentbögen umgeben ist, sowie eine landschaftliche Gestaltung, die den Ort als Raum der Besinnung und lebendigen Erinnerung kennzeichnet.
Die künstlerische Installation soll einen Kreis bilden, der eine Leere umfasst, symbolisch für den Verlust der Opfer. Dieses nicht Fassbare soll zum Kern des Gedenkorts werden. Eine informative Stele entlang des Weges wird zusätzliche Informationen bieten.
Mit einer Fläche von rund 90 Quadratmetern soll der Gedenkort nicht nur der Erinnerung dienen, sondern auch Raum für Bildungsarbeit und Begegnungen bieten. Die Realisierung des Projekts, dessen Kosten sich auf etwa 175.000 Euro belaufen, wird vom Kulturamt der Landeshauptstadt Saarbrücken getragen.